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Liebe Leser,
Haben Sie Kummer und wissen nicht weiter? Wissen Sie auf
bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an
mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda |
Liebe Tante Frieda,
Immer wieder hört man von Straßenmädchen, die Touristen unter Drogen setzen
und dann ausrauben. Genau das passierte meinem Mann einige Wochen zuvor. Wir
gingen gemeinsam aus und als ich heim wollte, blieb er noch im Club sitzen. Er
kam erst am nächsten Tag mittags zurück. Wir sprachen über die Nacht, in der er
weg war. Er sagte, er kann sich nicht erinnern, den Club verlassen zu haben.
Also muss er bereits im Club unter Drogen gesetzt worden sein. Er wachte in
einem Hotelzimmer (in einer Seitenstraße der Walking Street) auf, trug nur seine
Unterwäsche. Sein Hemd war zerschnitten worden, um es ihm auszuziehen und er
muss wohl einen Schlag abbekommen haben, da seine Lippen geschwollen und
aufgeschlagen waren. Seine 100.000 Baht Goldkette war verschwunden, 10.000 Baht
Bargeld ebenfalls. Weiter fehlte sein iPhone und seine Zigaretten. Er wusste
nicht, wo er war und konnte sich auch nicht erinnern, wie er hierhin gekommen
war. Er fragte den Rezeptionisten mit wem er gekommen sei. Dieser sagte, er sei
alleine gewesen. Aber offensichtlich konnte dies nicht der Fall gewesen sein –
denn wohin waren die Wertsachen verschwunden? Wir glauben, dass dieses Hotel mit
im Spiele ist.
Auf diesem Weg möchte ich alle warnen: Passt auf Eure Getränke auf und trinkt
nichts, was Euch angeboten wird – und passt auf mit WEM Ihr trinkt. Mein Mann
saß die ganze Zeit an der Bar und sah mir beim Tanzen zu. Da muss die Droge dann
in sein Glas gekommen sein. Neben ihm saß ein glatzköpfiger Mann (30-40 Jahre
alt), der der Aussprache nach Australier war. Eine Thai saß mit dem Rücken zu
diesem Mann, verließ aber nach Angabenmit ihm gemeinsam die Bar. Komisch war,
dass dieser fremde Mann uns (aufgeregt) fragte, warum wir denn schon gehen
wollten und redete auf meinen Mann ein, doch noch zu bleiben. Das könnte schon
die Vorbereitung zum Raub gewesen sein. Normalerweise kümmert sich ein Fremder,
der neben einem sitzt, doch nicht um so etwas. Also, liebe Landsleute seid
vorsichtig!
Wir haben den Vorfall nicht angezeigt, da wir glauben, es hätte sowieso nichts
gebracht.
Nicole
Liebe Nicole,
Vielen Danke für Deine Warnung! Ihr hättet diesen Vorfall aber schon anzeigen
müssen, denn mit Stillschweigen helft Ihr diesen Banditen doch nur weiter zu
machen. Die Polizei ist sicher dahinter den Mann zu finden – weil es sich um
einen Ausländer handelt. Die meisten Clubs und Bars haben eine
Überwachungskamera, da hättet ihr den Mann der Polizei zeigen können.
Liebe Tante Frieda: Wir sind nicht alle gleich – „Thais sind gleicher“
Ich dachte immer, Thais sind gleichermaßen höflich oder unhöflich. Dass das
nicht stimmt, fand ich neulich heraus. Ich war in einem 5-Sterne Hotel beim
Essen und als ich ging, gingen einige Meter hinter mir zwei Thai-Frauen -eine
gut betuchte Mutter mit ihrer Prinzessinnen-Tochter. Ich wartete und hielt
höflich die Hoteltore für sie auf. Kein Dank, kein Lächeln erreichte mich, ja
nicht mal ein Blick. Nennt man das nicht unhöflich, ignorant und vielleicht
sogar rassistisch (ich bin ein Farang)? Oder war es für die beiden Thai Ladies
selbstverständlich, dass ihnen jemand die Tür aufreißt?
Chappy
Lieber Chappy,
Nun, das kannst Du nehmen wie Du willst. Auch mir ist schon passiert, dass man
für eine Gefälligkeit nicht dankt. Als mir mal etwas runter fiel, deuteten zwei
junge Männer auf den Boden und ich alte Frau musste es selbst aufheben. Das gäbe
es in unserer Gesellschaft nicht. Aber was soll’s – jeder hat seine Fehler und
vielleicht verpasste Kinderstube.
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