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Reise |
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Sitzung beschäftigt sich mit der
Sicherheit russischer Bürger in Pattaya
(Von links) Bobylev V. Roman, Evgeny Pisarevskiy
and Davydenko Dimitry beim Seminar.
Vittaya Yoondorn
Die russische Regierung ist über das Wohlergehen russischer Touristen und
Geschäftsleute in Pattaya besorgt. Daher organisierte das russische Konsulat
am 19. November im Royal Cliff Hotel eine Sitzung, das sich mit diesem Thema
beschäftigte.
Der Vizeminister der russischen Tourismusbehörde, Evgenyl Pisarevskiy, der
Vorsitzende der russischen Handelskammer, Bobylev V. Roman, der Vorsitzende
der Sicherheitskommission für Tourismus, Davydenko Dmitry, die russische
Honorarkonsulin Phanga Vattanakul, Vizehonorarkonsul Victor Kriventsov, der
Leiter der Immigrationsbehörde Chonburi, Dr. Prathan Surkitbaworn,
Vizebürgermeister Ronakit Ekasingh, Polizeioberstleutnant Anek Srathongyu,
Polizeioberstleutnant Arun Phromphan und der Generaldirektor des Geschäfts-
und Tourismusverbandes Pattaya, Sinchai Wattanasartsathorn, nahmen an dem
Seminar teil.
Der erste Tagesordnungspunkt befasste sich mit der Versicherung, die
russische Touristen erhalten sollen. Die Kosten für medizinische Behandlung
sollen denen für thailändische Bürger entsprechen. Dann folgte eine
Diskussion zwischen dem thailändischen Tourismus-Geschäftsverband und dem
russischen Geschäftsverband.
Russen haben bis jetzt über eine Milliarde Baht in Thailand ausgegeben. Die
Konflikte in Thailand haben der Sicherheit russischer Touristen in Pattaya
erhöhte Aufmerksamkeit zukommen lassen. Die russischen und thailändischen
Amtspersonen haben eine einvernehmliche Vorstellung über die
Aufrechterhaltung der Sicherheit. 2010 wurden die Gesetze in Russland
dahingehend geändert, dass russische Bürger auch im Ausland Hilfe voM
russischen Staat erhalten.
Vizebürgermeister Ronakit Ekasingh beantwortete Fragen der russischen
Teilnehmer. Es gibt drei Hauptprobleme: 1. Die Kommunikation mit den
russischen Touristen ist nicht einfach, da es nicht genug Reiseleiter gibt,
die fließend Russisch sprechen. 2. Einige russische Touristen missachten die
Verkehrsschilder, was zu Unfällen oder gar zum Tod führt. 3. Es gibt häufig
Auseinandersetzungen mit den Betreibern von Jet-Skis.
Der Vizebürgermeister sagte weiter, dass Premierministerin Yingluck
Shinawatra den Minister für nationale Sicherheit, Polizeikapitän Chalerm
Yubumrung, beauftragte, gemeinsam mit dem Gouverneur von Chonburi, Khomsan
Ekachai, Maßnahmen einzuleiten, die Versicherung für Jet-Skis bei
Schadensfällen zu regulieren. Wenn den Touristen nicht Recht widerfährt,
können sie eine Beschwerde im Rathaus oder auf ihrem Konsulat einreichen.
In Pattaya und Umland gibt es viele medizinische Notdienste wie die Sawang
Boriboon Thummasathan Pattaya Stiftung, außerdem stehen Rettungssanitäter
privater und staatlicher Krankenhäuser zur Verfügung, die innerhalb von fünf
bis zehn Minuten vor Ort sein können, um Hilfe zu leisten. Es wurde
vorgeschlagen, russische Reiseunternehmen sollten Versicherungsverträge mit
Krankenhäusern abschließen, damit eine rasche Behandlung im Notfall
durchgeführt werden kann.
Am Ende des Seminars wurde beschlossen, dass russische Reiseunternehmen sich
monatlich mit Behördenvertretern Pattayas treffen, um Richtlinien
festzulegen. Die russische Regierung wird dem thailändischen
Außenministerium schriftlich mitteilen, das Justizministerium und
Gesundheitsministerium im April nächsten Jahres zu einem Treffen einzuladen,
bei dem ein Abkommen über die Sicherheit russischer Touristen unterzeichnet
werden soll.
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Chantaburi bietet
sehenswerten Küstentourismus
Thanachot Anuwan
Lernen Sie den Ökotourismus und die Wunder der Ostküste kennen, fahren Sie mit
dem Schnellboot durch das „Dorf ohne Land“ im Bezirk Lung der Provinz
Chantaburi. Erleben Sie die einzigartige ursprüngliche See der östlichen Region,
und bewundern Sie den Brahminenweih beim Beutefang. Eine uralte Fischergemeinde
reicht allen Besuchern die Hand zur Freundschaft.
Unser Reporter hat eine Reise unternommen, um den neuen Touristenzielort in
Thailand, das „Dorf ohne Land“ (Gemeinde Bangchan) kennenzulernen. Hier lebt man
direkt über der Wasseroberfläche und hat die alten Lebensgewohnheiten und die
Traditionen der Fischer des Ostens bis heute erhalten.
Die Fahrt zur Gemeinde Bangchan führt über die Route Sukhumvit–Trad bis zum
Highway 1358 in Richtung Ban Ang-krapong. Am Landungssteg Ang-krapong besteigt
man ein Motorboot für eine 30-minütige Fahrt bis zur Mündung des Waeru-Sees und
erreicht dann das „Dorf ohne Land“. Auf beiden Seiten stehen die Häuser der
örtlichen Fischer über dem Wasser. Ihre Grundstücke sind durch Fischnetze
unterteilt. Hier werden in schwimmenden Körben Fische gezüchtet, die für
zusätzliche Einkünfte sorgen.
Die Gemeinde besteht aus den sechs Dörfern Bankohjik, Ban Rongmai (ursprünglich
„Ban Paknam Waeru“, jetzt bekannt unter dem Namen Ban Bangchan), Ban Ithep, Ban
Thepkhayang, Ban Nakung und Ban Seelamduan. Jedes Dorf ist entlang der
Mangroven- und Gezeitenwäldern gebaut. Seewasser fließt zwischen den Dörfern.
Bemerkenswert ist, dass die Bewohner sich gegenseitig nur mit dem Boot besuchen
können. Sämtlicher Transport findet auf dem Wasser statt, es gibt keine Straßen
für Autos. Vor den Dörfern gibt es Gehsteige, die von der Provinzverwaltung
angelegt wurden.
Zu den natürlichen Lebensgewohnheiten der Fischer gehört bis zum heutigen Tag
die gegenseitige großzügige Hilfe. Bangchan hat etwa 400 bis 500 Haushalte, in
denen Thais oder Thai-Chinesen leben. Ein ansässiger Fischer namens Somporn
Benjaphrom („Jek Lai“) sagte:
„Die Dorfbewohner leben hier wie Geschwister und helfen sich gegenseitig bei der
Arbeit, zum Beispiel beim Bau und Reparaturen von Booten und dem Auslegen der
Fischnetze. So leben wir seit langer Zeit. Die hiesigen Thai-Chinesen haben die
Andachtsstätte San Jao Pho Paknam Waeru gebaut. Vor vielen Jahren besuchten
Touristen die Gemeinde, um die eindrucksvolle Natur zu bewundern. Auf Booten
beobachteten sie die Brahminenweihen, wie sie ihren Fang verzehrten und genossen
die Waek-See. Wir Anwohner wollen allen Touristen behiflich sein, wenn sie etwas
brauchen. Das gehört zu unserer überlieferten Lebensart.“
Varee Jan (P’ To), Besitzer der Aufenthaltsstätte Bangchan Happy Homestay,
beherbergte unsere Reisegruppe. Hier können 30 Personen untergebracht und mit
Meeresfrüchten versorgt werden. Zwar folgen die Anwohner weiterhin ihrer
Lebensart, die sie beibehalten wollen, aber Besucher sind willkommen und passen
sich schnell den Gegebenheiten an. Die meisten Besucher kommen zur Hochsaison
jeden Jahres im Januar.
Fischerei ist die Hauptbeschäftigung in Bangchan, Nebeneinkünfte werden durch
Fischzucht erzielt. Der Ökotourismus in Chanthaburi machte das „Dorf ohne Land“
bekannt und ließ neue Arbeitsplätze entstehen. Manop Nilchavee, ein Anwohner,
bringt Touristen mit dem Boot zu den verschiedenen sehenswerten Stellen der
Gemeinde und hat dadurch ein Nebeneinkommen. Er lächtelt über das ganze Gesicht
und sagt:
„Wenn Touristen in der Aufenthaltsstätte sind, bringe ich sie mit dem Motorboot
zu den dichten Mangroven- und Gezeitenwäldern. Wir fahren durch die Meeresarme,
die die Dörfer verbinden. Die Touristen können einen Eindruck der Lebensweise
der Anwohner aus nächster Nähe gewinnen und Brahminenweihen beim Fressen ihrer
Beute in Ban Thepkhayang beobachten. Keinesfalls darf man eine Motorboootfahrt
auf dem Waek-See versäumen, dem einzigen im Osten mit schwarzem Sand und
vielfältiger Natur zu Wasser und zu Land. Das ist ein neuer und interessanter
Zielort für Touristen.“
Das Verstehen der Lebensart der Bewohner der Gemeinde Bangchan ist ein gutes
Beispiel für den derzeit angesagten Ökotourismus in ganz Thailand. Besonders ist
jedoch die Einstellung der Gemeindemitglieder gegenüber Besuchern hervorzuheben,
die diese als Gäste betrachten und warmherzig umsorgen. Alles, was man tun muss,
ist, beim Besuch sein Herz zu öffnen.
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