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Liebe Leser,
Haben Sie Kummer und wissen nicht weiter? Wissen Sie auf bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda

Liebe Tante Frieda,

Mein Hausmädchen hat nach 5 Jahren Tätigkeit plötzlich bei mir gekündigt. Zum Glück geht sie nicht sofort, sondern gibt mir großzügig (nicht üblich bei Thais) drei Monate Zeit, mir eine Nachfolgerin zu suchen. Sie sagte, sobald ich eine gefunden habe, würde sie gehen. Sie gab zwei Gründe für ihre Kündigung an: a) dass sie zu weit weg wohnt und ihr der Weg täglich zu beschwerlich würde. Das sehe ich ein, sie wohnt wirklich weit weg. Aber bei Punkt b), dass ich ihr zu wenig bezahle, war ich doch ein wenig erstaunt. Ich lebe alleine in meinem Haus und sie hat nur für mich alleine die Wäsche (Waschmaschine) zu waschen und zu bügeln. Sie kochte auch nie, da sie immer sagte, sie kann es nicht und ich akzeptierte das und wir kauften das Essen immer am Markt. Allerdings musste sie auch im Garten mithelfen und vor dem Haus fegen. Sie erhielt für ihre Tätigkeit insgesamt 10.000 Baht. 8.000 Baht bar, 800 Baht monatliche Taxigebühren und 1.200 Baht monatlich Essen. Sie sollte pro Tag 8 Stunden (6 Tage die Woche) arbeiten, dabei aber fiel regelmäßig mindestens 1 Stunde Mittagspause weg und außerdem kam sie meist auch regelmäßig eine halbe bis dreiviertel Stunde zu spät und dafür ging sie dann eine halbe bis zu einer Stunde früher. Macht also ungefähr 6 Stunden Arbeitszeit pro Tag (großzügig gerechnet). Ich habe ihr auch sonst sehr häufig geholfen, habe ihr Geldgeschenke gemacht usw.
Als ich sie fragte, was sie veranlasste zu glauben, dass sie zu wenig bekommt, meinte sie, eine Nachbarin (eine bekannte Alkoholikerin mit drei Söhnen, die alle bereits wegen Drogendelikte im Gefängnis waren) hätte gesagt, sie könne bei einer Arbeit im Hotel 250 Baht verdienen. Nun, im Hotel muss man ganz sicher 9 Stunden täglich arbeiten und jeder, der ein wenig rechnen kann, weiß, dass sie bei sechs Tagen dann nur ein wenig mehr als 6.000 Baht bekommen würde. Als sie endlich drauf kam, dass die Rechnung von ihr und der Alkoholikerin total falsch war, wollte sie bleiben – da aber hatte ich bereits jemand anderen engagiert. Nun ist die gute Frau auf sich alleine gestellt, hat keine Arbeit und weiß wahrscheinlich nicht was sie tun soll. Ich bezahlte ihr noch den ganzen Monat Januar, obwohl ich sie bereits am 8. Januar ziehen ließ, da sie versuchte, die „Neue“ gegen mich aufzuhetzen. Diese aber erzählte es mit voll Entsetzen. Ich hörte auch, dass sie zu den Nachbarn ging und sich bei diesen über mich beschwerte. Ich bin ehrlich, wenn ich sage, dass ich die Welt nicht mehr verstehe. Ich wüsste eine neue Arbeitsstelle für sie, die ziemlich in der Nähe ihres Hauses liegt, aber nachdem was ich nun alles gehört habe, bin ich am Überlegen, ob ich ihr überhaupt noch weiter helfen soll. Was rätst Du mir?
Klaus
Lieber Klaus,
Reisende soll man ziehen lassen. Sei froh, dass Du so schnell jemanden Neuen gefunden hast. Ich habe schon oft gehört, dass Einheimische sehr gerne nach 5 Jahren gehen, aus den verschiedensten Gründen (natürlich gibt es auch andere, die loyal sind und viele Jahre bei ihrem Boss bleiben). Solltest Du Dir Sorgen um sie machen, dann versuche, ihr die Stelle zu vermitteln und überlasse es ihr, ob sie annimmt oder nicht. Ansonsten nimm es leicht, Du kannst die Menschen hier nicht ändern. Übrigens bin ich der Ansicht, dass Du ihr mit Sicherheit genug bezahlt hast.