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Pattayas Schildbürger lassen wieder grüßen

Franz Schmid

Ich muss meine Hochachtung gegenüber der Verkehrspolizei und der Stadtverwaltung ausdrücken, denn mittlerweile ist es ihnen gelungen einige weitere tolle Schildbürgerstreiche zu bestehen.
Erstens: Was kann man durch eine verbreiterte Beachroad gewinnen? Mehr Verkehr. Mehr Auspuffgase, die die Natur, die Sonnenanbeter am schmaler gewordenen Strand und die Spaziergänger an der noch schmaler werdenden Strandpromenade verpesten. Ach, noch etwas wird ganz sicher dadurch geschaffen: nun werden die Autos der thailändischen Touristen, die regelmäßig wie die Heuschrecken an den Wochenenden einfallen, wahrscheinlich in doppelter Spur auf den Fahrbahnen parken können. Und die fliegenden Händler und Essenverkäufer haben mehr Platz sich auszubreiten, um den Verkehrsfluss und die Fußgänger zu behindern. Wirklich eine tolle Idee! Die Original-Schildbürger sind ganz sicher stolz auf Pattaya! Andere Touristenorte – nun zwar nicht in Asien, die denken da anders darüber – versuchen, es ihren Touristen so schön wie möglich zu machen. In Pattaya ist es gerade umgekehrt. Da werden die zu Fuß gehenden Touristen wie die Hasen von den Autos gejagt, böse angehupt und sogar angefahren (wenn nicht von Autos, dann ganz sicher von Motorrädern, die partout nicht anhalten, um Fußgänger die Straße überqueren zu lassen). Eigentlich sollte man Pattayas Beach Road zu einer Fußgängerzone machen, die nur Zulieferer zu gewissen Zeiten und Fahrrad-Rikschas befahren dürfen. Die Mengen an Touristen könnten über die 2. Road oder 3. Road mit Rikschas oder ähnlichem Gefährt zu ihren Hotels gebracht werden. Aber halt, ich habe eines vergessen: die Touristen, die die Beach Road mit ihren Autos vollstopfen, sind ja meist Thais – und die wollen keinen Schritt zu viel laufen....
Zweitens: Jenen Verantwortlichen, die für die Straßensperren während des Marching Band Festivals zuständig waren, sei herzlich gedankt. Durch sie habe ich einige Gassen in Pattaya entdeckt, die praktisch von einem Autos bereits ausgefüllt sind, die aber an diesem Tag beidseitigen Verkehr aufwiesen. Es war ein Abenteuer, das sich nur mit Höhlenforschung und ähnlichem vegleichen lässt (man bekam die gleiche Platzangst). Ich kam vom Norden Pattayas und wollte – nein nicht zum Marching Band Festival, sondern zu einem Treffen auf dem Pratamnak Hügel. Ich fuhr um 16:30 Los, um pünktlich um 18:00 Uhr dort zu sein. Da die Nordpattaya Road total verstopft war, dachte ich, ich fahre an der Beach Road entlang. Was für ein Denkfehler! Kurz nach dem Mantra Restaurant stand ich im Stau. Um es kurz zu machen, ich brauchte eine Stunde, um bis zur Central Road zu kommen. Dort musste ich in dieselbe links abbiegen. Gut, fahre ich eben die Central Road entlang und biege in die 3. Road ab – dachte ich. An der Ecke Central Road – 2. Road musste ich wieder nach links Richtung Norden (wo ich herkam). Also nahm ich eine kleine Gasse als Abkürzung und landete im schlimmsten Stau meines Lebens. Ich brauchte mehr als eineinhalb Stunden um endlich, zirka 300 Meter von der 3. Road entfernt, auf der Central Road zu landen. Für die wenigen Meter bis zur 3. Road benötigte ich allerdings wieder eine geschlagene halbe Stunde – und entschloss mich, auf der relativ freien Seite der 3. Road wieder zurück Richtung Norden und nach Hause zu fahren. Um 19:30 kam ich dann endlich erschöpft zu Hause an.
Gelobt sei Pattaya, die internationale Touristenstadt, die Touristen so sehr viel anderes außer Verkehrsstaus bietet, was sie normalerweise sonst nicht erleben würden (Raubüberfälle, Vergewaltigungen, Diebstähle, Prügel und vieles mehr) und deren so viel gepriesene und sich selbst darstellende Schildbürger!