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Liebe Leser,
Haben Sie Kummer und wissen nicht weiter? Wissen Sie auf bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda

Liebe Tante Frieda,

Mein Name ist Dieter und ich bin ein ziemlich kranker Mann. Nun ergab es sich,
dass ich ob meiner endlos langen Diagnose Liste - mich erneut zu einer Operation in ein Hospital in Bangkok begeben musste. Diesmal ging es um die Entfernung von fast 3 Quadratmetern krankem Gewebe. Das klingt viel, ist es aber eigentlich nicht. Der Schnitt ist 45 cm lang und die Weite des entfernten Materials um die 6.5 cm. Die Operation war sehr erfolgreich und ich hatte mir extra ein VIP Krankenzimmer zusammen gespart. Das kostet 9.000 THB pro Nacht - ein ganzer Haufen Geld, bei meiner kleinen Rente. Wie auch immer, mein Begleiter der bei mir mit im Zimmer schlief (in Thailand ist es so üblich, dass Verwandte beim Kranken sein dürfen), verließ das Zimmer im 23. Stock gegen 22:20 Uhr, um ein spätes Abendessen einzunehmen. Nur eine Viertelstunde später hörte ich ein Rascheln und sah urplötzlich eine fette Ratte auf dem Bett meines Begleiters, die sich dort Kartoffelchips aus einer Tüte schmecken ließ. Ich drückte die Notfall Klingel und erklärte mit Händen und Füssen dem leicht dämlichen, nicht wirklich englischsprachigem Personal, sowie anhand von Bildern im Telefon, dass eine Ratte im Zimmer ist. Als Antwort bekam ich dümmliches Gekicher und Sprüche wie „Farang mau from Drug for pain - you see ghost. No no, we have no rat“.
Trotz striktem Aufstehverbot verließ ich das Bett, um meine Ehre zu retten und mein verlorenes Gesicht zu wahren. Die erschreckten Schwestern sahen, dass ich mit Wut im Bauch das Bett meines Begleiters mit einer Hand drehte und wendete. Leider aber umsonst, die Ratte blieb verschwunden. Da sah ich aber noch ein kleines Gästebett auf einem Rost, nur zwei Meter daneben. Ich schob es zur Seite und da war es, das Rattenloch – und die Ratte schaute frech heraus. Schreie und Chaos im Zimmer, die Schwestern sind anscheinend an Ratten doch nicht so gewöhnt, obwohl man sie in Thailand bei jedem Essensstand sehen kann... Der Sicherheitsdienst kam, verfolgte die Ratte - es war wie in einer schlechten, kitschigen Komödie. Natürlich fing man die Ratte nicht, die ist schlauer als 10 Thais zusammen.
Mein kurz nach 23 Uhr zurückgekehrter Begleiter sah die Ratte auch gegen 2.20 Uhr. Und dann erinnerten wir uns kratzende Geräusche schon tage zuvor wahrgenommen zu haben. Nun wissen wir wenigstens, dass es kein Geist war......
Am kommenden Morgen um 7.45 Uhr kamen sieben Schwestern, die Oberschwester, der medizinische Direktor nebst anderer Leute in mein Zimmer. Die Oberschwester forderte mich in perfektem Englisch mit britischen Akzent auf, einen Bericht zu schreiben. Man bot mir an, ich bekäme einen großen Preisnachlass, wenn ich keinen Bericht an das Gesundheitsamt senden würde. Natürlich nahm ich den Preisnachlass an. Das ist meiner Meinung nach aber noch lange kein Grund, die Behörden nicht zu informieren. Wer weiß, welche Gesundheitsschäden diese Ratten verursachen können! Eventuell knabbern sie nicht nur Kartoffelchips - sondern auch Menschen an! Viele meiner Freunde meinen, ich sollte die Ratte preisen und sie für den Thailändischen Verdienstorden vorschlagen. Eventuell könne sie noch vielen anderen Ausländern im Krankenhaus von Nutzen sein und ihnen Preisnachlass verschaffen. Ich weiß jetzt aber selbst nicht mehr, was ich tun soll. Gib mir einen Rat!
Dieter, Lad Yao, Bangkok

Lieber Dieter,
Ich würde es dem Gesundheitsamt melden, da Ratten in Krankenzimmern wirklich eine große Gefahr sein können. Falls sich ein frisch Operierter in solch einem Zimmer befindet, kann dies böse Folgen haben – und da nützt auch der beste Preisnachlass nichts. Krankenhäuser müssen sich sehr speziell an die gesundheitlichen und hygienischen Vorschriften halten, da das Leben und die Gesundheit der Kranken davon abhängt.
Ich überlasse dieses Thema aber unseren Lesern, die sich hoffentlich zahlreich melden.