Die gefährlichsten
Regionen der Welt
Erdbeben, Hochwasser, Dürren und Wirbelstürme
werden auf dieser Grafik angezeigt. (Foto: pa/dpa-Grafik)
Thomas Bless. Der neue Weltrisikobericht 2013 zeigt deutlich, dass
schlechtes Gesundheitsniveau und schlechte medizinische Versorgung eines
Staates die Verwundbarkeit durch Naturgewalten erhöhen.
Ozeanien, Südostasien, der südliche Sahel und Zentralamerika sind somit am
höchsten Katastrophenrisiko gefährdet. Naturgewalten wie Erdbeben, Hochwasser,
Dürre und Wirbelstürme können dort vermehrt und verstärkt auftreten und die Zahl
der Opfer erhöht sich dementsprechend.
Der Weltrisikobericht 2013, der in Bonn vom Bündnis „Entwicklung Hilft”
vorgestellt wurde, hat in diesem Jahr das Thema Gesundheit zum Schwerpunkt
gemacht.
Der Bericht und der Weltrisikoindex werden im Auftrag des Bündnisses seit drei
Jahren von der UN-Universität Bonn erstellt. Der Index ermittelt für 173 Länder
weltweit das Risiko, Opfer einer Katastrophe als Folge eines Naturereignisses zu
werden.
Der Bericht besagt, wie ungleich die Gesundheitschancen weltweit verteilt sind.
Das Fehlen einer ausreichend medizinischen Versorgung ist in armen Ländern
erschreckend und erhöht dort die Verwundbarkeit gegenüber Naturgefahren, heißt
es. Da oft Geld für öffentliche Gesundheitssysteme fehlt, werden Menschenleben
aufs Spiel gesetzt. Indien z.B. gibt pro Jahr nicht mehr als 60 US$ pro Person
aus, Deutschland im Gegensatz dazu 4.800 US-Dollar pro Kopf. Daher verlaufen
auch oft leicht zu vermeidende Krankheiten in armen Ländern häufig tödlich.
Speziell in Indien tragen Durchfall und Lungenentzündung für mehr als ein
Drittel aller Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren die Schuld.
Allerdings liegt Indien im Weltrisikoindex in der mittleren Risikoklasse auf
Rang 74 von 173 Staaten.
Dafür ist das Risiko für eine Katastrophe im pazifischen Inselstaat Vanuatu am
größten, während Malta und Katar mit einem Prozentsatz von 0,61 bzw. 0,10
Prozent das geringste Risiko weltweit haben. Deutschland liegt mit 3,24 Prozent
auf Rang 146 und damit in der niedrigsten der fünf Risiko-Klassen,Österreich,
die Schweiz und Italien in der Zweitniedrigsten.
Das Konzept des Weltrisikoindex macht eines deutlich bei einem Vergleich
zwischen Deutschland und Pakistan. In beiden Ländern haben elf Prozent der
Bevölkerung Hochwassergefahr. In Deutschland gab es in diesem Jahr bei den
Überschwemmungen acht Tote, in Pakistan hingegen starben bei den
Überschwemmungen im Jahre 2010 mehr als 1.700 Menschen. Fazit ist, dass die
Stärke und die Wahrscheinlichkeit von Naturereignissen sich nicht verhindern
lassen. Jedoch kann die Gesellschaft Maßnahmen ergreifen, damit diese
Naturereignisse nicht zur Katastrophe werden.
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Kann man durch Darmbakterien von Dünnen schlank werden?
Evelyn Schreiber. In der Website von „wissenschaft.de“ kann
man lesen, dass bei Mäuseversuchen fette Mäuse abnahmen, denen Darmbakterien von
schlanken Mäusen eingesetzt wurden.
Diese Fragen bestehen schon seit langem und nun können sie fast schon als
geprüft angesehen werden.
Den
Mäusen ist es ziemlich egal, ob sie dick oder dünn sind. (Foto: Wikipedia)
Es würde also bedeuten, dass mikrobielle Mitbewohner unseres Körpers diesen
beeinflussen, ob er schlank oder fett ist.
Das Ergebnis mit der Forschung an Mäusen zeigte, dass die dicken Mäuse abnahmen,
als man sie gemeinsam mit den Dünnen hielt. Allerdings fand diese Übertragung
nicht statt, wenn die Tiere fettreich ernährt wurden.
Die Studie belegt nun konkret, dass die Neigung zum Übergewicht direkt mit den
Darmbakterien zusammenhängt. Mikrobielle Drahtzieher scheinen sich abzuzeichnen.
So schützen Bakterien der Gruppe Bacteroides Schlanke vor Gewichtszunahme.
Die Forscher pflanzten Mäusen, die unter sterilen Bedingungen gehalten wurden,
menschliche Darmbakterien ein, die von eineiigen Zwillingspaaren (ein Zwilling
dick, der andere dünn) stammten.
Nun zeigte es sich, dass jene Mäuse, die Darmbakterien von übergewichtigen
Menschen erhalten hatten, fettleibig wurden. Darmbakterien von schlanken
Menschen führten hingegen zu dünnen Nagern. Alle Tiere wurden aber gleich
ernährt. Dann brachte man die beiden Sorten in einem Käfig unter und plötzlich
magerten die Dicken ab.
Warum also können Dicke und Dünne zusammenleben, ohne dass eine Wirkung
einsetzt? Es wird nun vermutet, dass die schlankmachenden Bakterien nur an
Menschen wirken, die sich gesund ernähren. Wenn also nun die Versuchsmäuse eine
typisch westliche Ernährung erhielten, blieben sie trotz aller Bakterien fett.
Das bedeutet also im Klartext: Eine komplexe Interaktion zwischen Ernährung und
Darmflora liegt Stoffwechselproblematiken und Übergewicht zugrunde. Jetzt müssen
die Forscher eigentlich nur noch herausfinden, welche Parameter der Ernährung
sich am besten ändern lassen, damit sich die günstigen Bakterien m Darm
etablieren können.
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Videospiel speziell für Senioren
Gertrud Binder. Mit etwas Training haben Senioren bei
einem Videospiel sowohl ihr Arbeitsgedächtnis als auch ihre Aufmerksamkeit
deutlich verbessert. Nach drei Wochen waren sie sogar schneller als 20-Jährige
und der Erfolg hatte auch nach sechs Monaten kaum nachgelassen.
Bei dem 3D-Videospiel „NeuroRacer“ muss man innerhalb Sekundenbruchteilen
reagieren, sobald auf dem Bildschirm ein Signal auftaucht. Gesunde Senioren
mussten an einem Monitor ein Fahrzeug über eine kurvige Strecke steuern. Daneben
leuchteten immer wieder verschiedene Verkehrshinweise auf. Aber nur auf ein
bestimmtes Signal hin mussten die Spieler durch einen Tastendruck reagieren.
Dabei konnten Senioren zeigen, dass sie ihr Gehirn innerhalb nur weniger Wochen
zu Höchstleistungen antreiben können. Es zeigt demnach, dass dieses neuartige
Videospiel die geistige Fähigkeiten auch alter Menschen (60 bis 85 Jahre)
nachhaltig steigern kann.
Bisher gelang es Forschern nur bedingt, Videospiele zur Steigerung der
Geisteskraft bei Senioren zu erfinden. Das neue Spiel jedoch verspricht mittlere
bis starke Effekte.
Die Forscher meinen, dass der Erfolg auf zwei Unterschieden zu anderen
Videospielen basiert. Einer sei die 3D-Grafik, welche die Spieler stärker in
Bann schlägt. Der zweite Unterschied ist, dass die Spieler während des Rennens
auf das zusätzliche Signal reagieren müssen.
Durch diese Ergebnisse sind die Forscher davon überzeugt, dass auch ein älteres
Gehirn noch sehr flexibel und formbar sein kann. Nun wollen sie diese
Forschungen weiter treiben, um Menschen mit Depression, Demenz oder dem
Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADHS) helfen zu können.
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Die neu entdeckte „Super-Erde“
hat eine wasserreiche Atmosphäre
Ist auf der Super Erde Leben?
(Foto: welt.de)
Helge Brahmer. Der Nachweis, dass auf einem
Exoplaneten in unserer kosmischen Nachbarschaft, der eine Sonne im Sternbild
Schlangenträger (Ophiuchus) umkreist, eine wasserreiche Atmosphäre herrscht, ist
an und für sich schon eine Sensation. Könnte es sein, dass dort auch
außerirdisches Leben existiert?
Japanische Astronomen von Japans Nationalem Astronomischen Observatorium haben
bei einem fernen Planeten Hinweise auf eine wasserreiche Atmosphäre entdeckt.
Beobachtungen des Planeten, der als „Gliese 1214b“ katalogisiert ist und der
zirka 40 Lichtjahre von unserer Erde entfernt ist, haben ergeben, dass es auf
jeden Fall sehr viele Wasserdampf-Wolken in seiner Atmosphäre gibt. Allerdings
gibt es noch keine Hinweise für Leben auf dem Planeten, so wie wir es kennen.
Trotzdem wird er von den Wissenschaftlern als „Super-Erde“ bezeichnet.
Warum? Als Super-Erden werden Exoplaneten bezeichnet, die größer sind als die
Erde, aber kleiner als die kleinsten Gasplaneten in unserem Sonnensystem, zu
denen Uranus und Neptun zählen. Ob diese Super-Erden eher den Gasplaneten ähneln
oder den Gesteinsplaneten in unserem Sonnensystem, konnte man noch nicht
feststellen.
Von der Erde aus gesehen wandert der „Gliese 1214b“ regelmäßig vor seinem
Heimatstern vorbei, deshalb konnten die japanischen Wissenschaftler unter
Leitung von Norio Narita die Atmosphäre der Super-Erde durchleuchten.
Sie konnten untersuchen, ob kurzwelliges Licht von der Atmosphäre des Planeten
stärker gestreut wird als langwelliges. Diese Rayleigh-Streuung lässt auf der
Erde den wolkenlosen Tageshimmel blau aussehen. Der kurzwellige, blaue Anteil
des Sonnenlichts wird nämlich viel stärker gestreut als der rote. Bei der neuen
Super-Erde wurden jedoch keine Hinweise auf Rayleigh-Streuung in der Atmosphäre
gefunden.
In diesem Zusammenhang wird ein deutlicher Hinweis auf eine wasser- oder
wolkenreiche Atmosphäre vermutet. Man hofft nun mit weiteren Beobachtungen diese
Schlussfolgerung bestätigen zu können.
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