Arbeifsvertrag für Busfahrer
Liebe Tante Frieda ,
Kann es tatsächlich stimmen, dass Busfahrer in ihren Arbeitsverträgen folgende
Klauseln haben :
1. Eine gültige Fahrlizenz ist Pflicht, jedoch nicht Bedingung. In diesem Fall
gilt „learning by doing“.
2. Vor Fahrtantritt ist zu überprüfen, ob der Tacho korrekt still gelegt ist.
Störende Anzeigen lenken lediglich vom Verkehrsgeschehen ab.
3. Die Frontscheibe ist mit allerlei Schnick Schnack so zu behängen, dass
maximal 50 % Sicht verbleiben. Das langt in jedem Fall,da kleinere Fahrzeuge
sowieso Platz machen.
4. Auf ordnungsgemäße Eloxierung der Radmuttern in bunten Farben ist zu achten.
5. Der Motor ist in keinem Fall zu warten, da dies nur unnötige Kosten
verursacht.
6. Parken hat nur im Halteverbot zu erfolgen und auch nur bei laufendem Motor.
7. Sollte ein Überholvorgang von Nöten sein, dann ist darauf zu achten, dass
dieser nur an der dafür ungünstigsten Stelle erfolgt, damit auch die Passagiere
etwas davon haben.
8.Die Toilette ist in den Zustand zu versetzen, dass alle Passagiere vom
penetrantem Gestank verwöhnt werden.
9. Toilette ist aus Kostengründen ausschließlich in freier Natur zu entleeren.
10. Sollte der Fahrer einmal Leerlauf haben, so ist intensiv darüber
nachzudenken, wie die Sitzplatzkennzeichnung so zu gestalten ist, dass auch der
Dümmste kapiert,wo in etwa sein Platz ist. Sollten der Fahrer zu einem
brauchbaren Ergebnis kommen, und die Passagiere rennen nicht alle erst nach
hinten, um dann wiederum wild um sich stoßend nach vorne zu hasten, dann ja,
dann winkt ihm die Beförderung zum Oberbusfahrer.
Uli Flach, Pattaya
Lieber Uli,
Der Spruch des Tages muss heißen: „Lach mit Uli Flach“! Das habe ich ausgiebig
gemacht. Aber im Ernst, so weit hergeholt scheinen diese „Klauseln“ gar nicht zu
sein.
Kundenservice gleich Null
Liebe Tante Frieda,
Ich wollte gestern gemeinsam mit einem männlichen Bekannten eine Filmkamera
kaufen. In den 7 Geschäften, die wir aufsuchten, arbeiteten gelangweilt
aussehende junge Leute, die sich gestört fühlten, wenn wir sie vom Schlaf oder
Spiel aufschreckten. Das Wort „Camera“ hat keiner von ihnen verstanden – obwohl
die Thais ja so klug sind und alle perfekt Englisch sprechen...
Ein großes Einkaufszentrum hatte zwar Filmkameras (billige chinesische) aber der
Stand war nicht besetzt, da der Verkäufer um 14:40 beim Mittagessen war und
niemand anderer Bescheid wusste. In den anderen Läden hatte man entweder nur
eine Filmkamera (in einem großen Laden an der Central Road der kraftvolles
Kaufen verspricht) fanden sie die einzige vorhandene Kamera nicht...
Im Central Festival in all den Läden mit den großen Namen gab es zwar Kameras
die auch Mikrofonanschluss und Möglichkeit für extra Licht hatten. Nur, es gab
keine Mikrofone und auch kein Licht zu kaufen. Lakonische gelangweilte Antwort:
„Kauf im Internet“. Ich fasste ein Mädchen leicht an der Schulter an, um sie
etwas zu fragen. Sie drehte sich um, schlug meine Hand weg und zog ihren Buddha
aus dem Ausschnitt und sagte: „I Buddhist, dirty Farang do not touch me“. Ich
bin sicher, wäre ich ein Mann gewesen und hätte ihr Geld geboten, hätte sie sich
an so manch anderen Stelle noch betatschen lassen. Fazit: Ich kaufte keine
Filmkamera und werde jeden anderen Touristen – so viele wie ich kann – abhalten
irgend etwas in Pattaya zu kaufen.
Kathrin
Liebe Kathrin,
Au weia, das war wirklich ein starkes Stück. Na ja, manche Thais sind eben doch
nicht so freundlich wie wir sie immer sehen wollen. Dass es sehr inkompetente
Verkäufer hier gibt, liegt daran, dass die Firmen jeden nehmen, der weniger Geld
kostet. Ja, ja, die Thais sägen fleißig an ihrem Ast auf dem sie sitzen. Warten
wir darauf bis ASEAN da ist (davor haben sie ja alle schon Angst), dann werden
sie auch zu uns dreckigen Ausländern wieder freundlich sein müssen, weil sie
sonst keine Arbeit mehr bekommen.