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Liebe Leser,
Haben Sie Kummer und wissen nicht weiter? Wissen Sie auf
bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an
mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda |
Liebe Tante Frieda,
zu dem Leserbrief des lieben Heinz Samier (Schwulitäten), erlaube ich mir
folgende Stellungnahme:
Hochverehrter Herr Professor Allwissend,
In Demut und voller Hochachtung verneige ich mich vor Ihnen. Nicht wie Sie
glauben vor Ihrer Person, sondern vor Ihrem Allgemeinwissen. Wahrscheinlich
gehören Sie zu dem Kreis der erlauchten Personen, deren Wissen vom lieben Gott
oder durch eine Vitaminspritze Ihres Erzeugers bereits in die Wiege gelegt
wurde, wofür andere 20 Jahre studieren müssen.
Der arme Thomas Hitzelsberger war lt. Ihrer Ausage 10 Jahre verheiratet und hat
davon selbst gar nichts gewusst. (nachzulesen auf seiner Homepage). In all den
Jahren, solange er sich als Normaler in dieser Welt bewegte und sich noch nicht
„eröffnet hatte“, war er in Ihren Augen ein ganzer Kerl. Erst als ihm jemand,
wie Sie schreiben, das „schwulen“ beibrachte, brach für Thomas und vor allem für
Sie eine Welt zusammen. Genau zu diesem Zeitpunkt haben ihn seine
fussballerischen Leistungen verlassen und er war in Ihren Augen nur noch
widerlich. Seltsam was doch so ein paar Jährchen bewirken können, beim Sportler
selbst, aber erst Recht bei den Fans. Gestern noch hochgejubelt, heute nur noch
Dreck. Sie schreiben, dass Sie persönlich miterlebt haben wie ein Schwuler drei
Spieler eines B-Jugendteams mit Einladungen ins Kino und zu Kuchen so lange
gesponsert hat, bis er sie dort hatte, wo er sie haben wollte. Wissen Sie
eigentlich, dass Sie damals, falls Sie schon erwachsen waren, eine Straftat
begangen haben? Nämlich unterlassene Hilfeleistung. Durch ein mutiges Eingreifen
hätten Sie das alles verhindern können, wenn es wirklich so war, was ich
bezweifle. Da Sie ja auch wissen, dass die drei damals verführten Jugendlichen
heute unglückliche Männer sind und viel lieber eine Ehefrau hätten, muss ich
annehmen, dass Sie heutzutage als Professor noch ein zweites berufliches
Standbein ergriffen haben und jetzt auch als Beichtvater fungieren. Ich habe
keine andere Erklärung dafür, als dass die unglücklichen Verführten diese
Umstände Ihnen im Beichtstuhl ins Ohr geflüstert haben – oder dass Ihre
Behauptungen nichts anderes sind als Märchen. Mit Ihren detaillierten
Beschreibungen und den Kenntnissen haben Sie sich schon selbst entlarvt, denn
jene die am lautesten schreien, haben selbst etwas zu vertuschen. Falls Sie in
Thailand wohnen sollten oder des öfteren hier Ihren Urlaub verbringen, möchte
ich Ihnen dringend raten, die starke Sonne Thailands etwas vorsichtiger zu
genießen, bevor diese noch schlimmen Schaden anrichtet. Zum Glück gibt es, wie
Sie schreiben, in Uganda und Russland keine Zurschaustellung von küssenden
Männern in der Öffentlichkeit, weil es verboten ist und Sie diesen Ekel noch
runterschlucken müssen, aber das alles gratis. Wir, die Zeitungsleser müssen für
diesen Schwachsinn, den Sie verbreiten und für den Sie auch noch ein herzliches
Dankeschön von der Redaktion erhalten, auch noch 30 Baht bezahlen. Ich empfinde
das jedenfalls als ungerecht.
Mit vorzüglicher Hochachtung,
Alex Koch, Resident in Pattaya
Lieber Alex,
Ich sage auch Dir ein herzliches Dankeschön für Deinen Beitrag. Ich möchte
betonen, dass ich immer persönlich „Danke“ zu meinen Briefschreibern sage und
nicht die Redaktion. Ich möchte Dich aber herzlich bitten, das nächste Schreiben
nicht als Foto zu schicken, denn ich musste alles nochmals abtippen um Fehler zu
korrigieren – und meine Arbeitsstunde kostet mehr als 30 Baht. Auch ich könnte
dann diese Mehrarbeit als ungerecht empfinden. Ich möchte Dich auch herzlich
bitten, Dich beim nächsten Mal nicht so aggressiv und zynisch gegenüber anderen
Schreibern auszudrücken. Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, Du und
auch alle anderen. Übrigens stimmt die Faxnummer in unserem Büro. Vielen Dank
nochmals!
Liebe Tante Frieda,
Hier meine letzte Antwort an Herrn Volkmann und dann ist Ruhe damit.
Versprochen!
Hallo Herr Volkmann, mit ihrem Satz ‘Auch diese Menschen haben das Recht, dass
ihre Meinung toleriert wird’ stimme ich voll überein. Ein Leserbrief gibt immer
die Meinung des Verfassers wieder und insofern habe ich lediglich meine eigene
Auffasung zum Ausdruck gebracht so wie sie Ihre Meinung in Ihrem Leserbrief
kundgetan haben. Halten wir uns an Ihren Satz und tolerieren unsere Meinungen,
auch wenn wir nicht unbedingt einer Meinung (insbesondere hinsichtlich der
‘christlichen Moral’) sind.
H. Müller
Lieber Horst,
Vielen Dank für Deinen Beitrag.
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