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Bis wann dürfen Bauarbeiten gemacht werden?
In Deutschland darf von 7 Uhr bis 22 Uhr gearbeitet werden. Sollten die
Bauarbeiten zu laut sein, sollte aus Rücksicht auf die Nachbarn um 20 Uhr
damit aufgehört werden.
Wie steht es damit in Thailand? Ich habe momentan Handwerker im Haus und die
müssen an den Wänden fräsen, damit elektrische Leitungen gelegt werden können.
Um 10 Minuten nach 17 Uhr schrie ein Thai-Nachbar, dass nun endlich mit diesem
Lärm aufgehört werden muss. Bei ihm handelt es sich um jenen Mann, der bis 1 und
2 Uhr früh die Musik (diese entsetzliche Trommelmusik, die man nicht mehr Musik
nennen kann) auf seinem Lieferwagen eingeschaltet hat und bei meinem Haus (und
auch bei den Nachbarn) die Wände wackeln lässt. Wir hatten uns schon des Öfteren
beschwert, aber man bekommt dann nur die Antwort „Du Farang geh heim“. Ich
möchte mit diesen Menschen, die in primitiven Holz-Slum-Häusern wohnen, keinen
Streit beginnen, aber ich würde doch gerne wissen, was meine Rechte sind.
Vielleicht kann mir jemand von den Lesern Auskunft geben.
Holger
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Schon wieder kein Alkohol-Ausschank
Wie ich von Bekannten hörte, wird am 13. Mai schon wieder
kein Alkohol verkauft oder ausgeschenkt. Es ist wegen dem Visaka-Bucha Tag. Ich
verstehe schon, dass die ganzen buddhistischen Feiertage den Thais wichtig sind.
Ich verstehe auch, dass die Regierung nicht will, dass sich die Thais – wie
sonst jeden Tag – an diesen Feiertagen auch besaufen und zu randalieren
beginnen. Aber: warum darf dann kein Alkohol an die vielen Europäer, seien es
Touristen (die hier einen vergnügten Urlaub verleben wollen) oder Residenten,
ausgeschenkt und verkauft werden? Was haben wir mit ihrer Religion zu tun?
Verbieten wir ihnen am Karfreitag Fleisch zu essen, wenn sie in deutschen Landen
leben? Ich persönlich trinke mit Sicherheit nicht jeden Tag Alkohol, möchte mir
aber auch nicht unbedingt vorschreiben lassen, wann ich darf oder nicht. Ich bin
mir immer noch nicht ganz klar darüber, wie ein Thai-Gehirn eigentlich
funktioniert. Ganz sicher nicht, wie das von Europäern die in Europa wohnen (ich
spreche nicht von den hier ansässigen Europäern, da sich deren Denkweise zum
Teil schon denen ihrer LebensgefährtInnen angepasst hat). Manchmal glaube ich
wirklich, dass ein Thai-Gehirn (wie es in einem bösen Witz erzählt wird) das
Teuerste in der Welt ist. Wissen Sie warum? Weil man so schwer einen Thai
findet, der eines hat.
Ein etwas ärgerlicher Urlauber
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Meinung von einigen
Einwohnern über Songkran
Janjira Phetsuwan 26, aus Rayong, sagte, dass das diesjährige
Songkran Wasserfest nicht so lustig war wie in den vergangenen Jahren. Sie
sagte, dass nicht viele Farangs daran teilnahmen, dafür mehr Gastarbeiter aus
Kambodscha und Myanmar. Sie meint, Songkran ist eine Tradition und sollte auch
in der Form von Wasserschlachten aufrecht erhalten bleiben.
Phanoi Prasert, 22, aus Roi Et im Isan, sagte, dass die Wasserschlachten immer
viel Spaß machen. Viele meiner Freunde kamen und wir hatten eine tolle Zeit in
der Walking Street mit Wasser spritzen und Alkohol trinken.
Pronpimol Futhap, 30, aus Chiang Rai, meint, dass die Festlichkeiten zu Songkran
in Ordnung sind. Was mich an den Wasserschlachten stört ist, dass viele junge
Mädchen sich zu leicht bekleiden. „Manche sind halb nackt. Das kann gefährlich
für sie werden und es gehört sich einfach nicht, wenn man sich benimmt wie
käufliche Mädchen und ruft die schlechte Aufmerksamkeit mancher Männer hervor“,
meinte sie.
Archan Ouarun, 19, aus Pattaya, genoss Songkran dieses Mal gar nicht. Was gut
wäre ist, wenn es weniger Unfälle und Raufereien gäbe und die Leute nicht so
Unmengen an Alkohol trinken würden”, sagte er.
Ein Engländer in den Sechzigern, der seinen Namen nicht nennen wollte, sagte,
dass er Songkran immer genieße, weil da die Mädchen so freizügig gekleidet sind
und man sie überall anfassen kann, ohne dass man Schimpfe bekommt.
Gift, Cherry und Nan, drei Freundinnen, sagten, dass diesmal nicht viele Farangs
mit Wasser gespritzt haben. Aber, so meinten sie, es ist sowieso ein Fest für
die Thais, wo die Farangs nichts zu suchen haben.
Ein deutscher Urlauber sagte, dass er drei Tage lang sein Hotel nicht verlassen
habe, da es zu gefährlich sein kann, sich unter die ganzen Betrunkenen zu
mischen. „Die fahren wie die Wilden mit den Mopeds kreuz und quer und sind so
besoffen, dass es schon nicht mehr schön ist“.
Eine Schweizerin beklagte sich, dass man nicht mehr auf die Straße gehen kann,
wenn die Leute „wild“ werden. „Sie sind dann wie wilde Tiere, die losgelassen
sind. Als Frau ist es nicht schön, wenn man unterwegs ist und dauernd nass
gespritzt wird. Speziell wenn man nicht mehr 20 Jahre alt ist“.
Ein Österreicher flüchtet vor Songkran regelmäßig, weil ihm das alles zu lange
dauert und zu viel ist. „Ich weiß, dass dies das Neujahrsfest der Thais ist,
aber ein wenig gesitteter könnte es schon zuehen. Man wagt sich ja 14 Tage lang
kaum mehr auf die Straße, von den letzten drei Tagen gar nicht zu sprechen“.
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Sind diese Art Frauen-
Entwicklungsgruppen vonnöten?
Die verschiedenen Frauen-Entwicklungsgruppen mit ihren vielen
Präsidentinnen, Vizepräsidentinnen und Bordmitgliedern machen immer große
Versprechungen – die sie sicher von ihren Männern übernommen haben. Ich möchte
diesen, meist hochgestellten Damen, jedoch sagen, dass 80% der thailändischen
Mütter andere Sorgen haben als „wie lerne ich Thai tanzen“ oder „Körbe
flechten“, „Krüge bemalen“ usw. Eine große Sorge dieser Mütter ist „wie bekomme
ich das nötige Geld, um meine Kinder zur Schule schicken zu können, damit sie
lesen und schreiben lernen?“ Nicht nur, dass man Schulgeld bezahlen muss, an
einigen Schulen verlangte der Direktor sogar Garantie-Geld, damit das Kind in
die Schule aufgenommen wird. Auf meine Frage, wofür das „Garantiegeld“ gut sein
soll, meinte er, dass die Kinder in der Schule viel kaputt machen! Ich habe
selbst – bei heimlichen Besuchen – gesehen, wie die Kinder ernsthaft und ruhig
in den Klassen sitzen und ihre Schularbeiten machen. (Im Gegenteil zu
Deutschland). Die Kinder haben hervorragende LehrerInnen, die teilweise unter
schweren Bedingungen ihr Studium machen mussten.
Angeblich wollen diese Frauengruppen den ihren Landsfrauen Unabhängigkeit und
Selbstwert vermitteln. Eine Präsidentin will 2015-2017 sogar die Lebensqualität
erhöhen – wahrscheinlich in der Hoffnung, dass der Feudalismus noch läuft und
bis dahin die seltsamen Sprüche vergessen sind. Auch im neuen Programm von
Suthep steht kein Wort von Schulgeld-Befreiung.
Wenn Thaifrauen genügend Geld haben, können sie sehr gut tanzen – ohne
Unterricht. Dafür garantiere ich.
H. Samier
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