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Liebe Leser,
Haben Sie Kummer und wissen nicht weiter? Wissen Sie auf
bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an
mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda |
Hallo Liebe Tante Frieda
Ich wollte Euch nur mal mitteilen, dass wir Wessis uns
alle sehr darüber freuen, dass die lieben Mitbürger aus den neuen Ländern,
ständig und immer wieder eine wesentlich höhere Rentenerhöhung bekommen als
wir. Sie haben es sich sicher verdient, nachdem Sie ja nun mehr etwas über
20 Jahre einbezahlt haben, wir dagegen nur 46 Jahre.und mehr... Ein Schelm
der böses dabei denkt!
Wuppel
Lieber Wuppel,
Ich kann Deinen Ärger verstehen. Aber, um Dir auch eine richtige Antwort
geben zu können, habe ich mich schlau gemacht. Hier ein Auszug warum und
wieso dies so ist.
„Das Bundessozialministerium hat die Rentensteigerungen für dieses Jahr
mitgeteilt. Die gesetzlichen Renten steigen zum 1.7.2014 merklich an: in
Westdeutschland um 1,67 Prozent, in den neuen Ländern um 2,53 Prozent.
Die höhere Rentenanpassung in den neuen Ländern hat zwei Gründe: Zum einen
fiel die Lohnentwicklung, auf der die Rentenanpassung basiert, im Osten
höher aus. Zum anderen werden im Westen nicht vorgenommene Rentenkürzungen -
letztmalig - durch einen Abschlag vom Rentenplus ausgeglichen, während
dieser Prozess in den neuen Ländern bereits vor zwei Jahren abgeschlossen
wurde.
Mit den aktuellen Rentenanpassungen holt der Osten weiter auf. Der aktuelle
Rentenwert in den neuen Ländern steigt von 91,5 Prozent auf 92,2 Prozent des
Westwerts. Die Angleichung der Renten kommt einen weiteren Schritt voran.
Die für die Rentenanpassung relevante Lohnsteigerung beträgt 1,38 Prozent in
den alten Ländern und 1,78 Prozent in den neuen Ländern. Sie basiert auf der
vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Lohnentwicklung nach den
volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR), wobei der Einfluss der
Arbeitsgelegenheiten mit Entschädigungen für Mehraufwendungen
(“Ein-Euro-Jobs”) außer acht bleibt.
Darüber hinaus wird die Entwicklung der beitragspflichtigen Entgelte der in
der Rentenversicherung Versicherten berücksichtigt, die für die
Einnahmensituation der Rentenversicherung entscheidend ist. Neben der
Lohnentwicklung ist auch der Nachhaltigkeitsfaktor in der Anpassungsformel
relevant, der die Veränderung des Verhältnisses von Rentenbeziehenden zu
Beitragszahlenden bei der Rentenanpassung berücksichtigt.
Der Nachhaltigkeitsfaktor wirkt in diesem Jahr mit 0,19 Prozentpunkten
anpassungsdämpfend. Auch der so genannte Faktor Altersvorsorgeaufwendungen
geht in die Rentenanpassung ein. Er spiegelt die Belastungen der
Beschäftigten beim Aufbau ihrer Altersvorsorge wider. Dieser Faktor wirkt
dieses Jahr mit 0,92 Prozentpunkten anpassungssteigernd, weil der
Beitragssatz in der allgemeinen Rentenversicherung zum 1.1.2013 von 19,6
Prozent auf 18,9 Prozent gesunken ist.
Die sogenannte Riester-Treppe kam letztmals bei der Rentenanpassung 2013 zur
Anwendungen und entfaltet daher selbst keine Wirkung auf die Anpassung mehr.
Aus diesen Daten ergibt sich rechnerisch eine Rentenanpassung von 2,13
Prozent in den alten Ländern und von 2,53 Prozent in den neuen Ländern. In
diesem Jahr wird der Ausgleichsbedarf - der früher unterbliebene
Rentenkürzungen widerspiegelt - vollständig abgebaut. Diese nicht
realisierten Wirkungen müssen im Sinne der Generationengerechtigkeit
nachgeholt werden. Der Ausgleichsbedarf in den alten Ländern beträgt derzeit
noch 0,46 Prozent. Um ihn abzubauen, wird die rein rechnerisch mögliche
Rentenanpassung in den alten Ländern reduziert. Die Rentenanpassung West
beträgt daher 1,67 Prozent“.
Ich hoffe, Dir mit dieser Auskunft geholfen zu haben, Klarheit zu bekommen.
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