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Strandgesetze sollten nicht mehr im Sand verlaufen
So sehen Teile des Jomtien Strandes aus, ohne
Liegebetten, Schirme und all dem gelagerten Zeug.
Urasin Khantaraphan/Surasak Huasoon
Pattayas Strände erstrecken sich auf etliche Kilometer Länge. Dazu
zählen der Stadtstrand mit 4 km, der Jomtien Strand inklusive des Dongtan
Strandes ist mehr als 9 Kilometer lang und der Wong Amat Strand in Naklua
weist ebenfalls einige Kilometer auf. Dazu kommen noch die drei Hauptstrände
auf Koh Larn.
Diese Strände wurden und werden von Strandbetreibern und/oder deren
Auftraggebern in Besitz genommen, obwohl es das Gesetz besagt, dass Strände
auf der ganzen Welt niemandem zu Eigen sein dürfen sondern ein Allgemeingut
der Menschen ist und es keine Geschäftsoperationen dort geben dürfte.
Wie fast überall auf der Welt wurde auch in Pattaya dieses Naturgesetz
gebrochen – oft auf brutale Weise. Strandbetten-Vermieter vertreiben
Touristen, die sich ihre eigenen Liegen oder Decken mitbringen, auf die
schlimmste Weise. Beschimpfen sie oder drohen ihnen sogar Prügel an im so
genannten „Land des Lächelns“.
Die Erlaubnis, Geschäfte am Strand zu betreiben, kam von der Pattaya
Gesundheitsbehörde unter der Aufsicht der Stadtverwaltung, die so genannte
„Blöcke“ an Strandbetreiber vermieten. In Pattaya gibt es 453 „Blöcke“, die
an insgesamt 252 Eigentümer vermietet sind. Diese „Strandeigentümer“
bezahlen der Stadtgemeinde 500 Baht pro Jahr an „Miete“ pro Block, im
Gegenzug aber haben sie selbst ein immenses Einkommen ohne allzugroßen
finanziellen Aufwand. Nichtsdestotrotz ist die Regelung dieser Strandbetten
und Schirme noch immer ein totales Durcheinander und das wird auch so
bleiben, so lange Pattayas Stadtverwaltung kein unabhängiges
Untersuchungskomittee einsetzt. Es gibt zwar ein Komitee, das Rechtskraft
hat und die Strandbetreiber strikt dazu anhält, die Gesetze aus dem Jahr
2003 zu beachten. Nur in der Realität tut dies niemand.
In Anbetracht der drohenden Strandregulierung durch den NCPO begann die
Stadtverwaltung, den Dongtan Strand zu ordnen. Die Strandbetreiber wurden
des öfteren verwarnt, die Regeln und die Ordnung und vor allen Dingen auch
die Sauberkeit einzuhalten und auf ihren Abschnitten zu verbleiben und
Touristen, die ihre eigenen Liegen oder Decken mitbringen, nicht zu
verärgern und zu vertreiben.
Der NCPO hat bereits hart in Phuket durchgegriffen. Phukets Strände sind nun
„gesäubert“ und offen und ohne Zwang für lokale und ausländische Touristen.
Auch in Pattaya wurden diesbezügliche Regeln angeordnet. So dürften in
Zukunft Strandliegen nur auf den vorgesehenen Teilen des Strandes angeboten
werden und auf keinen Fall mehr auf jenen Strecken, die den Touristen
vorbehalten sind. An Pattayas Stränden wurden ebenso illegal errichtete
Bauten entdeckt, die der Stadtverwaltung bis jetzt anscheinend entgangen
sind, sowie illegales Parkplatzbesetzen durch Geschäftseigentümer, woraufhin
Touristen gezwungen sind, gegen hohe Bezahlung auf Privatparkplätzen ihre
Autos abzustellen.
Die Regierungbeauftragten haben gründliche Untersuchungen vorgenommen und
die finanzielle Situation der „Strandbesitzer“ überprüft. Dabei wurde
festgestellt, dass diese immensen Reichtum angehäuft haben. Die Entfernung
der Strandbetten und Schirme geht somit an die Geldbörse der
Strandbetreiber, die jahrzehntelang Geld in Mafia-Manier aus öffentlichen
Stränden geschlagen haben und nicht an deren kleine Angestellte.
Was aber passiert mit den „kleinen Leuten“?
Die Arbeiter, die bisher für die Strandbetreiber gearbeitet
haben, werden, sollten die Strandliegen abgeschafft werden, ihre
Arbeitsstelle verlieren. Wird die Regierung sich darum kümmern, ihnen neue
Arbeitsstellen zu verschaffen? Und wie wird es die Urlauber beeinträchtigen?
Viele Urlauber wollen natürliche Strände sehen, die nicht von Liegen und
bereits halb zerfallenen Schirmen verstellt sind. Andere wieder wollen
„ihre“ Liegen und Schirme nicht verlieren.
Die Lösung sollte einfach sein: jene, die keine Liegen wollen, sollten ihre
Decken auflegen dürfen. Jene aber, die gerne für den Service bezahlen,
sollen zu den vorgesehenen Strandabschnitten gehen und sich dort
niederlassen. In Abständen von jeweils 100 Meter für Strandliegen und 100
Meter freies Liegen sollte dies möglich sein. Dies ist eigentlich die einzig
mögliche Lösung, um Touristen und Strandbetreiber, aber auch das Gesetz,
gleichermaßen zufrieden zu stellen.
Der Kommandant der Sattahip Marine-Basis erklärte, dass Mitarbeiter seiner
Abteilungen weitere genaue Untersuchungen in Pattaya anstellen werden, um zu
einem fairen Abschluss zu kommen.
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Indonesische Beamte studieren Pattayas Verwaltung
Der stellvertretende Vorsitzende des Stadtrates,
Rattanachai Suthidechanai, überreicht den Schlüssel zur Stadt an Tri Widodo
Wahyo Utomo, den Vorsitzenden von NIPA.
Urasin Khantaraphan
Indonesische Verwaltungsbeamte besuchten Pattaya, um zu erfahren, wie
die einzelnen Behörden der Stadt funktionieren.
Der Vorsitzende des Nationalen Instituts für öffentliche Verwaltung Indonesiens
(NIPA), Tri Widodo Wahyo Utomo, war der Leiter der Delegation bei dem Besuch vom
27. bis 31. August 2014. Die Besuchergruppe von 35 Personen informierte sich
über die Arbeit der Behörde für Industriearbeiten, des Amts für industrielle
Nationalökonomie, des Handelsministeriums, des Nationalen Instituts für
Verwaltungsentwicklung und des Rathauses.
Stadtrat Rattanachai Suthidechanai begrüßte die Delegation und gab eine
Darstellung des Managements der Tourismusgebiete Chonburis. Dann übergab er den
Indonesiern den Stadtschlüssel. Dem indonesischen Institut obliegt die Recherche
und Entwicklung öffentlicher Dienstleistungsprogramme und ist bei der
Organisation von Seminaren für indonesische Beamte federführend. Vertreter der
Delegation sagten, sie seien zum zweiten Mal auf einer Informationsreise in
Thailand.
Die Zusammenarbeit bei dem Besuch mit den Behörden festigt das gemeinsame
Netzwerk und fördert die Freundschaft beider Länder. Die engen Beziehungen
beider Länder auf allen Gebieten begünstigt auch die zukünftige Entwicklung des
Tourismus.
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