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Sicherheit für Touristen

Franz Schmid

Die Morde an den beiden britischen Touristen auf der Ferieninsel Koh Tao haben für ausreichend Schlagzeilen im In- und Ausland gesorgt. Die weltweite Berichterstattung hat wieder einmal die Frage der Sicherheit für Touristen in Thailand angeheizt. Und da gab es die unterschiedlichsten Äußerungen der thailändischen Politiker. Angefangen beim Ministerpräsidenten, der mit seiner Bikini-Äußerung nicht gerade auf ein positives Echo stieß, bis hin zur für den Tourismus zuständigen Ministerin, Kobkan Wattanavrangkul. Sie unterbreitete den Vorschlag, dass Touristen in den Ferienorten Thailands ein Armband tragen sollten. Die Armbänder sollten helfen, Touristen, die sich verirren oder aber in Schwierigkeiten geraten, zu identifizieren. Wie aber können solche Armbänder einem vor Mördern und Vergewaltigern bewahren?
Die Armbänder sollen von den Rezeptionen der Unterkünfte der Touristen ausgehängt werden und mit entsprechenden Daten versehen werden.
Der Vorschlag wurde insbesondere in Medien und noch mehr in den sozialen Netzwerken belächelt und als keine passende Lösung des Problems angesehen. Ich muss gestehen, auch ich habe den Vorschlag anfangs belächelt und entsprechende Kommentare abgegeben. Ich stelle mir die Vergabe in den einfachen Insel-Hotels dann ungefähr so vor: „You here, take on! Now!“
Ich aber aber danach auch mal mein Hirn genutzt und ich muss sagen, es gibt bei diesem Vorschlag doch gute Ansätze. Ein Armband ist dabei wohl nicht die beste Lösung. Ich denke da an die ‚alles inklusive’ Ferienanlagen, die vielfach ihre Gäste mit Armbändern ausstatten, um sie so zu kennzeichnen. Mit so einem Armband ist man auch für ‚Außenstehende’ recht schnell als Tourist identifizierbar und kann somit sehr schnell zu einem Opfer für irgendwelche Ganoven werden.
Eine bessere Lösung sind da schon Chips oder Magnetstreifen z.B. auf den immer häufiger genutzten Schlüsselkarten der Hotels, die man sicher und uneinsehbar mitführen kann. Und Daten über die Unterkunft dürften eigentlich kein Problem darstellen.
Jeder sollte einmal in seine Geldbörse schauen und sich die darin enthaltenen Karten (Kreditkarten, Karten der Krankenversicherung, mögliche Rabatt- oder Vorteilskarten usw.) anschauen. Wissen Sie wirklich, welche Daten auf diesen Karten tatsächlich vorhanden sind? Ich behaupte einfach mal Nein! Ich denke aber auch an die vielen Menschen, die auf Bahnhöfen oder in Fußgängerpassagen Karten mit ihren persönlichen Daten ausfüllen und in irgendwelche Behälter werfen in der Hoffnung, das ausgestellte Auto zu gewinnen und dabei keine Bedenken haben. Und bei Facebook z.B. werden nicht nur persönliche Daten ohne viel Nachdenken preisgegeben.
Und wenn es ein wenig um die eigene Sicherheit geht, sollte man eigentlich von selbst vom Hotel die entsprechenden Daten einfordern. Dazu bedarf es keiner Ministerin.