Das Antarktische Schelfeis schmilzt rapide

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Langzeitstudien haben ergeben, dass die Eisschmelze im Osten und Westen des Südpols viel rasanter vorgeht, als man jemals annahm.

Der Westen der Antarktis ist davon schlimmer betroffen. Forscher von der University of California in San Diego, unter Leitung von Fernando Paolo, stellten anhand von satellitengestützten Radarmessungen von über zwei Jahren fest, dass das Schelfeis der Antarktis rapide schmilzt. In manchen Regionen der westlichen Antarktis schmolz das Eis bis zu 18 Prozent seines Volumens. Im Osten geht die Eisschmelze etwas langsamer vor sich. Dies alles könnte verheerende Folgen für das Antarktischen Eisschild und den Meeresspiegel haben, da das Antarktische Eisschild die mit Abstand größte Eismasse der Erde ist.

Die Analyse der Forscher zeigte, dass inzwischen beide Hälften der Antarktis Schelfeis verlieren in unterschiedlichem Maße verlieren. Die Daten zeigen, dass sich der Eisverlust seit 2003 deutlich beschleunigt hat, ausgelöst durch warme Meeresströmungen, die das Eis von unten abschmelzen lassen.

Der Gesamtverlust des Schelfeis-Volumens rund um die Antarktis war von 1994 bis 2003 unbedeutend und stieg nach 2003 rapide auf 310 Kubikkilometer pro Jahr, meldeten die Forscher. Dies zeigt, dass

das gesamte Volumen des Schelfeises abnimmt und vor allem dessen Beschleunigung.

Falls sich das Schelfeis weiter ausdünnt, könnte dies Folgen für den Antarktischen Eisschild haben. Da das Schelfeis die zum Meer drängenden Gletscher abstützt, könnte sein Schwinden den Fluss der Eismassen beschleunigen. Dies würde dann den Meeresspiegel ansteigen lassen.

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