Griechen stimmen mit „Nein“

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Die Griechen haben dagegen gestimmt und wollen sich Sparmaßnahmen ihrer Gläubiger nicht aufdrängen lassen. 61 Prozent der griechischen Wähler stimmten mit Nein und lehnten damit die Sparforderungen der Gläubiger klar ab. Sie hatten damit den Rücken ihres Ministerpräsidenten

Alexis Tsipras gestärkt, der annimmt, dass nun der Weg für weitere Verhandlungen mit Geldgebern frei sein wird. Er erklärte noch vor den Wahlen, dass man nun die griechische Schuldenlast auf den Verhandlungstisch legen werde, als Antwort auf das Angebot möglicher neuer Gespräche über Finanzhilfen. Er sagte, dass die Regierung bereits ein lebensfähigen Reformen, die von der Gesellschaft angenommen werden durchzuführen. Er sagte außerdem, dass der Ausgang der Wahlen keinen Bruch mit der EU bedeute, sondern ein große „Ja“ zu einem demokratischen Europa. Die griechische Regierung will nun seinen Gläubigern die Hand der Kooperation entgegen strecken.

Die Griechen feierten ihren „Sieg“ und schwenkten griechische Fahnen während sie riefen „Banken ins Gefängnis“. Der griechische Verteidigungsminister sagte, die Demokratie habe gewonnen und dass sein Volk nun gezeigt habe, dass es sich nicht erpressen und terrorisieren lässt.

Der deutsche Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel allerdings schloss sich der Meinung vieler anderer Spitzenpolitiker der EU an und meinte, dass nun Verhandlungen über ein neues Hilfsprogramm für ihn kaum noch vorstellbar sind. „Tsipras hat seinem Volk eingeredet, dass mit einem Nein Griechenlands Verhandlungsposition gestärkt wird. Leider aber hat er damit wahrscheinlich die letzten Brücken eingerissen, die Europa und Griechenland auf einen Kompromiss führen konnten”, sagte Gabriel.

Die EU-Kommission erklärte am Abend, sie respektiere das Ergebnis des Referendums. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatschef François Hollande haben nun einen Sondergipfel der Euro-Staaten für den morgigen Dienstag angesetzt.

Bereits am heutigen Montag aber wurden Gespräche zwischen Kommissionschef Jean-Claude Juncker mit dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, sowie mit Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem anberaumt.

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