Das Atomzeitalter begann vor einem dreiviertel Jahrhundert

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Der deutsche Wissenschaftler Otto Hahn erbrachte am 17. Dezember 1938, gemeinsam mit seinem Assistenten Fritz Straßmann den Nachweis, dass Uranatomkerne durch die Bestrahlen mit Neutronen gezielt gespaltet werden können. Dies war die aufregendste Entdeckung des 20. Jahrhunderts, die die Welt sehr bald veränderte, denn es führte zum Bau von Atombomben und Kernkraftwerken. Bereits 1942 wurde der erste Kernreaktor in den USA in Betrieb genommen und im Jahre 1945 wurden die ersten Atombomben über die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki abgeworfen und brachten unsägliches Leid.

Otto Hahn.
Otto Hahn.

Der dem zweiten Weltkrieg folgende „kalte Krieg“ zwischen den Großmächten USA und Sowjetunion, war geprägt durch das Wettrüsten mit Atomwaffen. Heute hat die gesamte Welt Angst davor, dass kleine Staaten ebenfalls in die Reihen der Atommächte aufrücken wollen (siehe Irak, Iran, Korea).

Viele Probleme auf der ganzen Welt gab es mit den wie Pilze wachsenden Kernreaktoren – die meisten wurden lange Zeit verschwiegen, erst die schweren Unglücksfälle in Tschernobyl und Fukushima weckten die Menschen auf und zeigten, wie gefährlich und mit welchen schweren Risiken verbunden auch die zivile Nutzung der Kernspaltungstechnologie ist.

Otto Hahn, der im Jahre 1944 für seine Entdeckung den Chemie-Nobelpreis erhielt gilt, trotz des vielen Leids, das seine Entdeckung verursacht, als einer der bedeutendsten Wissenschaftler Deutschlands. Sogar noch im Jahre 1979 brachte die Deutsche Bundespost eine 60-Pfennig-Briefmarke zum Gedenken an ihn heraus. Ein Mondkrater und ein Marskrater wurden ebenfalls nach Hahn benannt, genauso wie zwei Astroide (Otto und Hahn). Sogar Blumen erhielten seinen Namen: eine Rohodondenron luteum Otto Hahn, ein Kaktus Trichocereus echinopsis Otto Hahn und eine Rose Rosa ottohahniana. Nicht zu vergessen der Cocktail Otto Hahn, der zu gleichen Teilen Whiskey und Sherry in angewärmten Cognac-Gläsern serviert wird.

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