Das große Herz von Udo Jürgens hört auf zu schlagen

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Udo Jürgens, der österreichische Troubadour und Komponist ist tot. Er starb am Sonntag, den 21. Dezember 2014, im 81. Lebensjahr, während eines Spazierganges in seinem Wohnort Gottlieben in der Schweiz an Herzversagen. Trotz sofortiger Hilfsmaßnahmen konnte dem beliebten Entertainer nicht mehr geholfen werden. Sein Tod wurde um 16.25 Uhr im Krankenhaus von Münsterlingen bestätigt.

Udo Jürgens der große Charmeur hatte vor knapp drei Wochen den Auftakt seiner Tournee „Mitten im Leben“ in der Salzburgarena gefeiert. Er gab vor zwei Wochen im Rahmen dieser Tournee sein letztes Konzert in Zürich. Er besaß übrigens neben der österreichischen ab 2007 auch die schweizerische Staatsbürgerschaft.

Udo Jürgens beim Grand Prix d'Eurovision in Luxemburg.
Udo Jürgens beim Grand Prix d’Eurovision in Luxemburg.

Udo Jürgens gehörte zu den erfolgreichsten Chanson- und Schlagersängern des deutschsprachigen Raums. Im Jahre 1966 bei seiner dritten Teilnahme am Grand Prix d’Eurovision in Luxemburg errang er mit seinem Lied „Merci Cheri“ den ersten Preis und von da an ging es bergauf und er schaffte den internationalen Durchbruch. Insgesamt verkaufte er mehr als 100 Millionen Schallplatten, gab unzählige Konzerte in Europa aber auch in Japan und Südafrika und zählte damit zu den erfolgreichsten Schlagersängern international. Seine bekanntesten Lieder sind unter anderen „Griechischer Wein“, „Ein ehrenwertes Haus“, „Ich war noch niemals in New York“, „Aber bitte mit Sahne“, „17 Jahr, blondes Haar“, „Es wird Nacht, Senorita“, „Buenos dias, Argentina“ oder das seinem Bruder gewidmete Lied „Mein Bruder ist Maler“.

Udo Jürgens wurde unter dem Namen Udo Jürgen Bockelmann am 30. September 1934 in Klagenfurt geboren. Im elterlichen Schloss Ottmanach in der Gemeinde Magdalensberg nahe Klagenfurt wuchs er auf. Seine beiden Ehefrauen waren Corinna Reinhold (verh. 1999–2006) und Erika Meier (verh. 1964–1989). Danach heiratete er nicht mehr , hatte aber immer wieder Lebensgefährtinnen. Er hinterlässt vier Kinder: Jenny Jürgens, John Jürgens, Gloria Burda und Sonja Jürgens.

Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck richtete an die älteste Tochter von Udo Jürgens, Jenny, ein Kondolenzschreiben, in dem er sagte: „Mit Udo Jürgens ist ein Großer des deutschen Chansons gestorben. Seit über fünfzig Jahren hat Ihr Vater sein Publikum begeistert. Seine Lieder haben uns alle begleitet und erfreut, manchmal auch getröstet und nachdenklich gemacht“.

Die deutsche Kulturstaatsministerin Monika Grütters sagte: „Wir verlieren mit Udo Jürgens einen echten Ausnahmekünstler. Er hat auf wunderbare Weise” vermocht, sein Publikum mit seiner Musik und seinen Texten lustige, bewegende, aber auch nachdenkliche Geschichten nahezubringen. Er hat es dem deutschen Schlager eine „neue Qualität“ gegeben.

Bruder Manfred Bockelmann, sagte gegenüber Journalisten, dass die Nachricht des Todes von Udo Jürgens ein großer Schock für die Familie sei.

Leb wohl, Udo!
Leb wohl, Udo!

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