Verschwinden Dutzender Studenten in Mexiko noch immer nicht aufgeklärt

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15-Oktober 2014 – Hunderte Studenten und Lehrer haben im mexikanischen Bundesstaat Guerrero den Sitz der Regionalregierung in Brand gesetzt. Zuvor wurden die Beamten gewarnt, damit sie das Gebäude verlassen konnten.

Die Unruhen scheinen seit dem dem Verschwinden von mehr als 40 Studenten im Südwesten Mexikos noch höhere Wogen zu schlagen. Nach heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei drangen sie am 13. Oktober 2014 in das Verwaltungsgebäude in der Provinzhauptstadt Chilpancingo ein und zündeten einige Büros an. Dies folgte, nachdem Lehramtsstudenten der linken Hochschule Ayotzinapa die Zugänge des Regierungspalastes besetzt und Aufklärung über das Schicksal ihrer verschleppten Kommilitonen gefordert hatten. Nachdem sie trotzdem nach Stunden des Protestes noch immer keine Antwort der Behörden erhalten hatten, stürmten sie das Gebäude.

Die Proteste und Unruhen haben überhand genommen, nachdem am 26. September 2014 nach Auseinandersetzungen mit der Polizei 43 junge Menschen verschwunden sind. Mittlerweile wurden in dieser Gegend mehrere Massengräber mit zahlreichen Leichen entdeckt. Es wird vermutet, dass es sich bei den Toten um die verschleppten Studenten handelt, aber bisher gibt es noch keine tatsächlichen Beweise. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass die örtlichen Sicherheitskräfte von kriminellen Organisationen unterwandert sind.

Dies könnte dadurch bestätigt worden sein, da Polizisten am 12. Oktober 2014 eigentlich gegen Entführerbanden im Einsatz waren, dann aber bei einem Kontrollposten der Polizei im Norden von Chilpancingo einen Kleinbus mit Studenten beschossen. Angeblich sei bevor die Schießerei losging, ein lauter Knall zu hören gewesen. Die Polizeibeamten sind mittlerweile festgenommen und ihre Waffen beschlagnahmt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Studentengruppe, darunter zwei Deutsche, zwei Franzosen und sechs Mexikaner hatten das Wochenende im Badeort Acapulco verbracht und befand sich auf dem Rückweg, als sie in die Polizeikontrolle geriet.

Ein weiterer Deutscher, ein Austauschstudent, wurde nahe Chilpancingo von Polizisten ins Gesäß geschossen, nachdem Polizisten das Feuer auf das Auto einer Studentengruppe der Universität Tecnológico de Monterrey eröffnete.

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