Die neu entdeckte „Super-Erde“ hat eine wasserreiche Atmosphäre

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Der Nachweis, dass auf einem Exoplaneten in unserer kosmischen Nachbarschaft, der eine Sonne im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus) umkreist, eine wasserreiche Atmosphäre herrscht, ist an und für sich schon eine Sensation. Könnte es sein, dass dort auch außerirdisches Leben existiert?

Japanische Astronomen von Japans Nationalem Astronomischen Observatorium haben bei einem fernen Planeten Hinweise auf eine wasserreiche Atmosphäre entdeckt. Beobachtungen des Planeten, der als „Gliese 1214b“ katalogisiert ist und der zirka 40 Lichtjahre von unserer Erde entfernt ist, haben ergeben, dass es auf jeden Fall sehr viele Wasserdampf-Wolken in seiner Atmosphäre gibt. Allerdings gibt es noch keine Hinweise für Leben auf dem Planeten, so wie wir es kennen. Trotzdem wird er von den Wissenschaftlern als „Super-Erde“ bezeichnet.

Ist auf der Super Erde Leben? (Foto: welt.de)
Ist auf der Super Erde Leben? (Foto: welt.de)

Warum? Als Super-Erden werden Exoplaneten bezeichnet, die größer sind als die Erde, aber kleiner als die kleinsten Gasplaneten in unserem Sonnensystem, zu denen Uranus und Neptun zählen. Ob diese Super-Erden eher den Gasplaneten ähneln oder den Gesteinsplaneten in unserem Sonnensystem, konnte man noch nicht feststellen.

Von der Erde aus gesehen wandert der „Gliese 1214b“ regelmäßig vor seinem Heimatstern vorbei, deshalb konnten die japanischen Wissenschaftler unter Leitung von Norio Narita die Atmosphäre der Super-Erde durchleuchten.

Sie konnten untersuchen, ob kurzwelliges Licht von der Atmosphäre des Planeten stärker gestreut wird als langwelliges. Diese Rayleigh-Streuung lässt auf der Erde den wolkenlosen Tageshimmel blau aussehen. Der kurzwellige, blaue Anteil des Sonnenlichts wird nämlich viel stärker gestreut als der rote. Bei der neuen Super-Erde wurden jedoch keine Hinweise auf Rayleigh-Streuung in der Atmosphäre gefunden.

In diesem Zusammenhang wird ein deutlicher Hinweis auf eine wasser- oder wolkenreiche Atmosphäre vermutet. Man hofft nun mit weiteren Beobachtungen diese Schlussfolgerung bestätigen zu können.

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