Endlich Hoffnung für Glatzköpfe?

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Viele Männer sind todunglücklich, wenn sie ihre Haarpracht verlieren, denn bis jetzt gibt es keine Behandlung, die den Wachstum neuer Haare auslöst. Es gibt zwar eine Transplantation von behaarten Hautstücken auf kahle Kopfhaut oder eben das Tragen von Haarteilen.

Im Moment gibt es zwar Medikamente gegen Haarausfall, diese verlangsamen aber nur den Verlust von Haarfollikeln oder stimulieren das Wachstum vorhandener Haare, aber sie erzeugen keine neuen Haarfollikel (Einstülpungen der Oberhaut, aus deren unterem Ende – der Haarpapille – neue Haare hervorgehen).

Bei Nagetieren lassen sich Zellen der sogenannten dermalen Papille im Labor vermehren und können dann nach Transplantation in die Haut neues Haarwachstum auslösen. Im Unterschied zu den menschlichen Zellen lagern sich die entsprechenden Zellen von Nagetieren im Nährmedium spontan zu Zellhaufen zusammen. Das ist wahrscheinlich der Grund für das größere Potenzial nach der Übertragung in die Haut.

Nun gelang es amerikanischen Wissenschaftlern vom National Academy of Sciences (NAS) im Labor zum ersten Mal, menschliche haarbildende Zellen zu vermehren und auch erfolgreich zu verpflanzen. Dies gelang allerdings nur, wenn die Zellen im Nährmedium dreidimensionale Strukturen entwickeln konnten. Für die Experimente wurden Stücke menschlicher Haut verwendet, die auf Mäuse verpflanzt wurden. Aus Hautproben von sieben Menschen entnahmen sie Zellen der dermalen Papillen und vermehrten diese durch ihre neue Methode. Nach wenigen Tagen injizierten sie die Zellen zwischen Oberhaut und Lederhaut menschlicher Hautstücke, die auf die Rücken von Mäusen verpflanzt worden waren. In fünf Fällen bewirkte die Zellübertragung ein Wachstum neuer Haare, das mindestens sechs Wochen lang anhielt. Nun sollen erste Studien mit Menschen beginnen. Übrigens würde diese neue Technik auch Brandopfern helfen.

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