Glänzende Orchesterdarbietung wird im Tiffany’s geboten

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Bereits seit einigen Jahren ist das Silpakorn Summer Music School Orchestra für ein Konzert zu Gast im Tiffany’s Theater. Dieses ist perfekt geschaffen für solche Vorführungen: es hat einen großen Parkplatz, eine riesige Halle mit Lobby unten und im ersten Stock und die Akustik ist hervorragend – besonders obenauf der Galerie, wo man die Details der orchestralen Struktur besonders gut hören kann.

Das enorme Orchester, das am 9. April 2016 auftrat, bestehend aus an die hundert junger Musiker, sah beeindruckend aus. Und trotzdem kam mir etwas seltsam vor, bis ich bemerkte, dass die Viola Sektion rechts auf Vorderseite der Bühne platziert war, dort wo normalerweise die Cellos sind. Ungewöhnlich, aber es half die Balance des Saiteninstrumenten Sound zu verbessern.

Das Silpakorn Summer Music School Orchestra erhält stehenden Applaus vom Publikum.
Das Silpakorn Summer Music School Orchestra erhält stehenden Applaus vom Publikum.

Die Silpakorn Summer Music School wird jährlich veranstaltet und dirigiert vom bekannten japanischen dirigenten Hikotaro Yazaki. Dieser Sommerkurs wird möglich durch Sponsorenschaft von der Siam Commercial Bank und der Siam Commercial Foundation, des Pattaya International Ladies’ Club und Pattaya Classical Music, sowie Pattaya Mail Media Group. Ein Teil der Eintrittserlöse geht an Kate’s Project Trust, eine Wohltätigkeit die sich um bedürftige Familien kümmert.

Das SSMS Orchestra, unter Leitung vom bekannten Violinisten Leo Phillips war in gläzender Form und es schien als seien die Teilnehmer sicherer und kompetenter geworden als in den jahren zuvor. Besonders die Saiteninstrument- und Brass Sektions schien sehr selbsicher und es gab einige fesselnde Vorträge der Holzbläser.

Das Konzert wurde mit der selten gehörten Suite No. 7 für Orchester von Jules Massenet „Scènes Alsaciennes“ eröffnet. Dieses, sein letztes Werk dieser Art, wurde von dem profilierten Komponisten im Jahre 1882 geschaffen. Es begann mit einem ruhigen Sonntag Morgen (Dimanche matin) und die lysrische melancholische Musik brachte die Saienintrument zur Geltung. Die Tavern Szene (Au cabaret) wurde besonders hervorgehoben durch das exzellente Bläserensemble im dritten Satz (Sous les tilleuls) das einen Sommernachmittag unter den Linden

Empfinden lässt. Es hatte eine mysteriöse Eröffnung von Violas und Cellos und die Klarinettensolos kreierten ein zeitloses Gefühl. Sogar das Summen der Klimaanlage passte zum Rhythmus der Musik. Das theatralische Finale erzählte von einem lebendigen Sonntagabend und die Militärgeräusche eines Rückzuges erinnerten an den Verlust von Alsace an Deutschland während des Französisch-Preussischen Krieges. Die Bläser ertönten außerhalb der Bühne was einen unvergesslichen Eindruck hinterließ.

Alisa Phanthusak (links), die Assistenz-geschäftsführende Direktorin der Tiffany’s Show Pattaya, überreicht dem Dirigenten, dem Japaner Hikotaro Yazaki, einen Blumenstrauß.
Alisa Phanthusak (links), die Assistenz-geschäftsführende Direktorin der Tiffany’s Show Pattaya, überreicht dem Dirigenten, dem Japaner Hikotaro Yazaki, einen Blumenstrauß.

Tschaikovsky’s 1812 Overtüre wurde im Jahre 1880 komponiert um die russische Verteidigung gegen Napoleons verheerende Invasion im Jahre 1812 aufzuzeigen. Diese Overtüre ist bekannt für seinen Perkussionseffekt, Kononenschlägen und Glockenläuten. Die trockene Akustik im Tiffany’s war ideal um die komplexe Struktur seiner Arbeit bei der La Marseillaise, vermischt mit rissischer Volksmusik und der russischen Nationalhymne, zu zeigen. Ich habe diese Werk seit meiner Jugend oft gehört aber das SSMS Orchester gab für mich die beste Vorstellung die ich jemals davon hörte. Besonder eindrucksvoll enmpfand ich, dass die Bläser im Finale auf die Galerie kamen und dort spielten und einem das Gefühl gaben von Musik umgeben zu sein. Anstelle der richtigen Kanonen sorgten riesige Elefanten-Basstrommeln für den Kanonendonner und brachten einen echt durchschlagenden Effekt.

Nach der Pause wurde das Konzert mit einer hervorragenden Vorführung von Brahms Symphonie No. 2, einem lyrischen Werk des Sommers 1887, fortgesetzt. Die Holzblasinstrumente waren wundervoll anzuhören und die Stimmung dabei erinnert mich immer wieder an Beethoven’s Pastorale Symphonie.

Der majestätische zweite Satz begann mit einer expressiven Melodie der Cellos während der Walzer-ähnliche dritte Satz mit eleganter Holzblasmusik begann. Dabei wechselte das Walzerthema mit lebendiger spitzer Melodie und verlieh dem Ganzen ein Gefühl der Leichtigkeit.

Dirigent Hikotaro Yazaki brachte ein feines Tempogefühl ought ins Finale gepaart mit vielen dynamischen Effekten. Er leitete sein Orchester mit einer Meisterhand durch sehr schwierige Passgen und brachte es dadurch zu einer triumphalen and wunderbaren Vorführung.

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