Blutiger Adventssonntag: 4 Tote, 61 Verletzte bei Zusammenstößen

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2-12-2013 – Vier Menschen starben am 1. Adventsonntag bei Zusammenstößen zwischen Polizeieinheiten und Demonstranten gegen den „Thaksinismus“. Bei den Toten handelt es sich um Taweesak Pokaew, 21, (erschossen), Wisanu Paopu, 26, (erschossen), sowie dem Militärangehörigen Tanasit Viengkham, 22, (erschossen) und Wirot Khemnak, 43, (erschossen). 61 Menschen wurden verletzt.

Die Toten sind Opfer von einer Gruppe unbekannter Scharfschützen, die die Studenten und Demonstranten in der Ramkhamhaeng Universität unter Beschuss nahmen. Militäreinheiten kamen den Studenten zu Hilfe, um sie aus ihrer misslichen Lage zu befreien und mit schwer bewaffneten Armee-Bussen in Sicherheit zu bringen. Wie Bangkok’s Gouverneur Sukhumbhand Paribatra sagte, hat die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) die Studenten zum Wat Praram 9 bringen lassen, wo sie vorläufig Unterkunft finden und verpflegt werden.

Der Rektor der Ramkhamhaeng Universität, Wuttisak Lapcharoensap, sagte, dass er selbst sogenannte „Snipers“ (Scharfschützen) in Schwarz gekleidet gesehen habe, die aus Verstecken auf die unbewaffneten Studenten zielten.

Nachdem dies bekannt wurde, riefen die Führer der Rothemden ihre Leute zurück und diese verließen das Rajamangala Stadion.

Regierung fordert Bürger auf zu Hause zu bleiben -Protestführer drohen Todesstrafen

Vize-Ministerpräsident Pracha Promnok verlautbarte über Fernsehen, dass all Bürger aufgefordert seien nachts zwischen 22 und 5 Uhr zu Hause zu bleiben. Ansonsten, sagte er, sei die Situation „normal“.

Er sagte weiter, dass Suthep Thaugsuban, der Demonstrationen leitet wegen „Hochverrat“ angezeigt wird. Die Höchststrafe für solch ein Vergehen ist der Tod.

Pracha sagte, dass die Regierung Yingluck niemals die Entscheidung des Konstitutions-Gerichts zurückgewiesen habe, wie Suthep behauptet. Es war eine politische Partei und nicht die Regierung, die

diese Entscheidung angefochten haben. Er vergaß allerdings zu erwähnen, dass die Regierung aus Mitgliedern dieser politischen Partei besetzt ist.

Suthep verschiebt „Tag des Sieges“

Der Führer der Demonstranten, Suthep Thaugsuban, konnte seinen Plan, den 1. Dezember 2013 zum „Tag des Sieges“ über die Regierung zu machen, nicht durchführen. Er hielt am Sonntag Nachmittag nochmals eine Rede, in der sagte, dass die Regierung, die im Moment an der Macht ist, kein Recht habe Thailand zu regieren. Er verlangte von allen Fernsehsender, dass diese nur mehr Nachrichten vom Kanal der Demonstranten bringen sollten. Einige folgten, Channel 11 weigerte sich und Channel 9 brachte seine Rede mit 10 Minuten Verspätung.

Am späten Abend sagte Suthep Thaugsuban in einer weiteren Presskonferenz, dass er auf Wunsch des Volksdemokratischen Reformkomitees (PDRC) Gespräche mit Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra im Beisein von Armeechef General Prayuth Chan-ocha geführt habe. Er sagte, er habe deutlich klar gemacht, dass der Rücktritt und eine Auflösung des Parlaments nicht ausreichen würden, um die Demonstrationen abzusagen, da die Probleme nach Neuwahlen sofort wieder auftreten würden. „Nur ein Volkskomitee kann Thailand vor der Anarchie retten, damit die Politik gänzlich reformiert werden kann“, sagte er. Er gab der Regierung zwei Tage Zeit, um den Vorschlag zu überdenken. Die Demonstranten zogen sich am Abend vorerst weitgehend zurück.

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