Nach den Bombenanschlag herrschte das totale Chaos

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AP. Die Innenstadt Bangkoks bei der Ratchaprasong Kreuzung verfiel in totales Chaos nachdem

am 17. August 2015 um ungefähr 19 Uhr eine gewaltige Bombe, die, wie mittlerweile festgestellt wurde, unter einer Bank bei dem niedrigen Gitter des Erawanschreins versteckt war, explodierte. Bisher wurden 22 Tote und 125 Verletzte gezählt. Unter den Toten befinden sich drei asiatische Ausländer, zwei Chinesen und ein Philippino. Wie viele Ausländer sich unter den Verletzten befinden wurde noch nicht bekannt gegeben. Der Verkehr der BTS Züge wurde sofort gestoppt.

Die starke Explosion wurde von einer Sicherheitskamera gefilmt. Der Knall der Explosion einer IED (improvisiertem TNT-Sprengsatz) war noch einige Blöcke weiter zu vernehmen und die nahe liegenden Gebäude wurden gebeutelt wie bei einem Erdbeben. Über die Kreuzung hinweg floss Blut und lagen Leichenteile, Tote und Verletzte verstreut herum. Fenster in den umliegenden Gebäuden waren zersprungen Motorräder lagen herum, manche bis aufs Metall verbrannt. Die Polizei fand zwei weitere Bomben bei den Säulen der BTS in der Nähe des Schreins, die zum Glück entschärft werden konnten.

Sicherheitskräfte, freiwillige Helfer und Sanitäter hatten alle Hände voll zu tun, um die Verletzten zu versorgen und sie in umliegende Krankenhäuser zu bringen.

Diese Bombenexplosion war die Dritte und stärkste in diesem Jahr. Am 1. Februar explodierte eine Bombe außerhalb des Paragon Einkaufszentrums, wobei eine Person leicht verletzt wurde. Am 7. März explodierte eine weitere Bombe vor dem Kriminalgerichtshof in der Ratchadaphisek Road, bei der es weder Tote noch Verletzte gab.

Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha berief nach der Explosion sofort eine Krisensitzung ein und verurteilte dabei die Attacke aufs schärfste. Er beauftragte seinen Stellvertreter Prawit Wongsuwon, sofort alle Sicherheitskräfte in vollen Alarm zu setzen. Er sagte, es sei verfrüht, das Attentat auf politische Differenzen zu schieben, während der Vize-Verteidigungsminister und Armeechef Udomdej Sitabutr sagte, dass es nicht ausgeschlossen sei, dass diese Attacke bei Elementen mit „anderen Ansichten“ durchgeführt wurde. Er sagte weiter, dass es möglich sei, dass weitere solcher Bombenanschläge folgen werden.

Generalmajor Sansern Kaewkamnerd, ein ehemaliger Vizeregierungssprecher sagte, dass der Ministerpräsident auch angeordnet habe Polizei, Soldaten und Stadtarbeiter zu der Explosionsstelle zu senden und eine genaue Untersuchung einzuleiten. Er sagte weiter, dass es im Moment noch zu früh sei um das Motiv hinter dem Bombenanschlag zu erkennen aber dass die Polizei und das Militär scharfe Maßnahmen ergreifen werden. „Dieses Bombenattentat wurde mit Absicht zur Hauptverkehrszeit gezündet um möglichst viele Menschen zu töten, sagte Generalmajor Sansern. Er meinte, man müsse davon ausgehen, dass Menschen, die ihren Glauben an politischen Lösungen verloren haben, für die Bombenexplosion verantwortlich sind. „Die Täter gehen sehr systematisch vor, denn kurz nach der Explosion wurden Falschmeldungen in die Welt gesetzt um Verwirrung zu schaffen“.

Generalmajor Weerachon Sukhondhapatipak, der Vizesprecher der Regierung sagte, dass der Ministerpräsident die Bevölkerung aufrufe ruhig zu bleiben, so viele Informationen an die Polizei zu liefern als möglich, jedoch diese nicht übereilt mit anderen via Medien zu teilen.

Die Situation wird erst genau geprüft bevor entschieden wird, ob ein internes Sicherheitsgesetz installiert wird.

Der Polizeichef der Nationalpolizei nannte die Attacke einen grundlosen Horrorakt kaltblütiger Mörder, um hilflose und unschuldige Menschen zu schädigen – er vermied allerdings das Wort Terrorismus. Er sagte weiter, dass mit diesem Akt der Ruf der Regierung geschädigt werden sollte aber auch die Wirtschaft und der Tourismus Thailands, da die Bombe in einer von Touristen frequentierten Gegend hochging.

Bisher hat sich keine Gruppe oder Person zu dem Attentat bekannt.

 

Alle Welt ist entsetzt über dieses Horror-Bombing. UN Generalsekretär Ban Ki Moon sagte, er sei geschockt gewesen als er von der Bombenexplosion hörte. Er drückte die Hoffnung aus, dass jene, die dafür verantwortlich sind bald die gerechte Strafe ereilen wird.

Die USA verurteilte diesen Gewaltakt aufs Schärfste. Die US Botschaft – sowohl als auch andere Botschaften – verschickte Warnungen an alle ihre Bürger in Bangkok per SMS.

Das 1. Kavallerieregiment, die Königsgarde, gab Warnungen für 10 potentiell gefährliche Gegenden, die von ihnen besonders überwacht werden, heraus: Ratchaprasong Kreuzung, Pathumwan Kreuzung, Silom Road, Khao San Road, Narathiwat Kreuzung, das Victory Monument, Tuek Chai Kreuzung, Benjasiri Park, Soi Thong Lor und Sukhumvit Road.

Die Polizei und das Militär haben dort jeweils besondere Checkpoints errichtet und patrouillieren in diesen Gegenden ständig.

Ein deutscher Urlauber, Holger Siegle, der mit seiner frisch angetrauten Ehefrau seine Flitterwochen in Thailand verbringt, drückte es so aus: „Wir dachten niemals daran, dass so etwas in Thailand passieren könnte. Unsere Flitterwochen und unser Urlaub wird weitergeführt – allerdings mit einem ziemlich flauen Gefühl“.

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