Bombenleger wird auf Überwachungskamera festgehalten

0
450

Eine weitere Bombe explodiert bei Touristen-Bootssteg

Wie ein Sprecher der Polizei, Polizeigeneralleutnant Prawut Thavornsiri, bekannt gab, wurde der Bombenleger vom 17. August 2015 mit einer Überwachungskamera beim Erawan Schrein aufgenommen. Ein Mann in einem gelben T-Shirt kam mit einem Rucksack zum Schrein, setzte sich dort auf die Bank und legte gleichzeitig den Rucksack unter der Bank ab. Daraufhin verließ er in aller Ruhe den Platz – ohne den Rucksack. „Der Mann in dem gelben Hemd ist nicht nur ein Verdächtiger, er ist mit Sicherheit der Bombenleger“, sagte der Polizeigeneralleutnant.

Ministerpräsident Prayuth Chan-o-cha verurteilte die Explosion an einer sehr belebten Kreuzung als „das Schlimmste, das jemals in Thailand passierte“. Er versprach die Schuldigen so bald als möglich zu fassen. „Es gab bereits einige minimale Anschläge, die zwar viel Krach machten aber nicht viel anstellten. Nun aber will man unschuldige Menschen töten. Die Verantwortlichen wollen Thailands Wirtschaft und Tourismus zerstören und den Staat mit Gewalt sabotieren“, sagte er. Er kündigte auch gleichzeitig Entschädigungen für die Opfer oder deren Familien an.

Ein weiterer Schock: Bombe explodiert bei Touristen-Bootssteg

Am frühen Nachmittag des 18. August 2015 erfolgte – innerhalb von 24 Stunden – ein weiterer Bombenanschlag. Diesmal ging eine Bombe bei einem Bootssteg hoch, der meist von Touristen frequentiert wird.

Diese Fotos zeigen den Bomber im gelben T-Shirt in der Nähe des Erwan Schreins. Video-Aufnahmen der Überwachungskamera zeigen den Mann wie er seinen Rucksack in dem sich offensichtlich die Bombe befindet, wie er zum Schrein geht, sich auf eine Bank setzt und dann den Rucksack zurück lässt. (Foto: Royal Thai Police via AP)
Diese Fotos zeigen den Bomber im gelben T-Shirt in der Nähe des Erwan Schreins. Video-Aufnahmen der Überwachungskamera zeigen den Mann wie er seinen Rucksack in dem sich offensichtlich die Bombe befindet, wie er zum Schrein geht, sich auf eine Bank setzt und dann den Rucksack zurück lässt. (Foto: Royal Thai Police via AP)

Auch dieser Bombenanschlag wurde von einer Überwachungskamera festgehalten. Wie die Polizei angab, warf ein bisher noch Unbekannter den Sprengsatz von der Saphan Taksin Brücke auf einen darunter liegenden Bootssteg des Chao Phraya Flusses. Zum großen Glück fiel die Bombe ins Wasser und erschreckte bei der Explosion die Touristen, die sich auf dem Bootssteg befanden nur mit einer Wasserfontäne und niemand erlitt Verletzungen.

In Bangkok war es relativ friedlich seit dem Militärcoup im Mai letzten Jahres, dem gewalttätige Demonstrationen der Rothemden (Anhänger vom flüchtigen ehemaligen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra) vorangingen. Damals übernahm das Militär die Macht und setzt Yingluck Shinawatra, die Schwester von Thaksin, wegen angeblicher Veruntreuung und anderer Delikte ab. Thaksin selbst flüchtete nachdem er im Jahr 2006 durch einen Coup abgesetzt wurde.

Viele wunderten sich, warum der im Exil lebende Thaksin nach der Absetzung seiner Schwester sehr ruhig blieb, wo er doch vorher immer wieder per Internet und anderer Medien seine Rothemden instruiert hatte was und wie sie etwas zu tun hätten.

In der letzten Woche vor den Bombenanschlägen jedoch meldete sich Thaksin per U-Tube wieder zu Wort und forderte seine Anhänger auf, den Entwurf der neuen Verfassung abzulehnen, da diese seiner Meinung nach undemokratisch sei. Diesen Entwurf sollen im nächsten Monat ein spezieller Rat des NRC bewerten. Sollte er durchgehen, wird er im Januar einem öffentlichen Referendum im Januar vorgelegt werden.

Reisewarnungen von 23 Ländern für Thailand

Wie das thailändische Außenministeriums bekannt gab, warnten bis jetzt bereits 23 Länder ihre Bürger vor einer Reisen nach Thailand.

Die Warnstufe 2 gaben: Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Japan, Malaysia, Singapur, Südkorea, Schweden, Schweiz, Taiwan und die USA.

Die höhere Warnstufe 3 gaben: Australien, China, Deutschland, Italien, Irland, Kanada, Neuseeland, Russland und Großbritannien.

Hongkong sprach als einziges Land bisher die Warnstufe 4 aus. Reiseverbote nach Thailand wurden aber bisher nicht ausgesprochen.

Reisenden, aber auch Expats und Einheimischen wird empfohlen, besonders vorsichtig zu sein und aktuelle Medienberichte aufmerksam zu verfolgen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein